FC St.Gallen: Costanzo rechnet nach Rücktritt mit Klubführung ab
Moreno Costanzo beendet seine Profi-Karriere. Bei seinem Stammverein, dem FC St.Gallen, hätte er jedoch gerne weitergespielt – und kritisiert die Klubführung.
Das Wichtigste in Kürze
- Moreno Costanzo hat seine Profi-Karriere im Alter von 32 Jahren beendet.
- Seinen Abgang beim FC St.Gallen hat sich der Ex-Nati-Spieler anders vorgestellt.
- Nach nur zwei Einsätzen in seiner letzten Saison rechnet er mit der Klubführung ab.
Nach 14 Jahren ist Schluss – Moreno Costanzo beendet seine Karriere als Profi-Fussballer. Wie so viele, hört er dort auf, wo alles begonnen hatte.
2006 debütiert er im Trikot des FC St.Gallen. Nach verschiedenen Stationen innerhalb der Super League kehrt er im Sommer 2019 zurück an seine alte Wirkungsstätte.
Nur zwei Spiele für den FC St.Gallen
Das letzte Jahr seiner Laufbahn kommt aber anders, als sich das Costanzo wohl vorstellt. Lediglich zwei Pflichtspieleinsätze absolviert der 32-Jährige für den FC St.Gallen.
Der Mittelfeldspieler gibt sich enttäuscht – und kritisiert im Interview mit dem «Tagblatt» die St.Galler Klubführung.
«Von Anfang an handelte man so, wie wenn man mich nicht wollte», so Costanzo. Und weiter: «Es hiess, ich käme als Stammspieler. Man würde mich sonst nicht verpflichten nach meiner Kreuzbandverletzung bei Thun, von der ich mich zurückgekämpft hatte.»
Costanzo: «Ich habe mir alles anders vorgestellt»
Es hätte ein Heimkommen werden sollen. Ausgelöst habe es eine grosse Unzufriedenheit. «Das will ich nicht leugnen», so der Ex-Nati-Spieler. «Ich habe mir alles anders vorgestellt.»
Der gebürtige Wiler nimmt kein Blatt vor den Mund: «Letztlich wurde ich einer fairen Chance beraubt, mich anders zu präsentieren. Ich konnte nicht beweisen, dass ich es noch kann. Stattdessen hiess es bald: ‹Der Moreno, der ist zu alt.›»
Vorwürfe mache er Trainer Peter Zeidler keine. «So ist der Fussball», bekräftigt Costanzo.
Er habe allerdings das Gespräch mit dem Coach ein paarmal gesucht. «Da kamen nur Alibiaussagen von seiner Seite. Das kannst du mit 18-Jährigen machen», so der Ex-Nati-Spieler.
Von Sportchef Alain Sutter enttäuscht
Wie stehts um Sportchef Alain Sutter? «Von ihm bin ich sehr enttäuscht», sagt Costanzo. Man habe ihn als Rückkehrer angepriesen, der die Nachwuchsteams im Verein durchlaufen hatte. «Doch nicht einmal im letzten Heimspiel gegen Xamax schenkte man mir ein paar Minuten.»