FC St.Gallen – Hüppi: «Es wird so oder so ein Verlustgeschäft»
10'000 Saisonabos hat der FC St.Gallen bereits verkaufen können. Aber selbst, wenn alle davon ins Stadion dürfen, bleibt es ein Verlustgeschäft für die Espen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bundesrat kippte die 1000-Personen-Grenze für Grossveranstaltungen.
- Ab Oktober dürfen damit auch bei Sport-Events wieder zahlreiche Zuschauer kommen.
- FCSG-Präsident Matthias Hüppi rechnet dennoch mit hohen Verlusten.
Am Mittwoch verkündete der Bundesrat die neuesten Lockerungen im Kampf gegen die Corona-Krise. An vorderster Front mit dabei sind Grossveranstaltungen, bei denen ab Oktober die 1000-Besucher-Grenze fällt. Das freut auch den Schweizer Fussball, der sich Hoffnungen auf besser gefüllte Stadien im Herbst macht.
«Der heutige Tag wird uns sicher nicht von den Sorgen befreien», warnt aber Matthias Hüppi, Präsident des FC St.Gallen, gegenüber dem «Tagblatt». Denn noch ist völlig unklar, wie viele Besucher wirklich wieder in die Super-League-Stadien dürfen. Die letztgültige Entscheidung darüber liegt bei den einzelnen Kantonen.
FC St.Gallen hofft auf 10'000 Fans im Stadion
Schwarzmalen will der Espen-Präsident aber nicht: «Jeder Schritt, der Perspektiven öffnet, freut uns. Insgeheim hatte ich mir aber eine frühere Lösung erhofft», gesteht Hüppi. Denn die Heimspiele im September finden noch vor 1000 Besuchern statt, die Verluste werden schmerzvoll.
Daran werde aber auch die neue Lösung ab Oktober nicht viel ändern, beim FC St.Gallen rechnet man auch nach den Lockerungen noch mit hohen Verlusten. «Auch ab Oktober werden die Spiele die Ausgaben nicht decken», so Hüppi. «Ein Verlustgeschäft wird das Ganze für uns so oder so.»
Für die kommende Saison haben die Espen bereits 10'000 Abos verkauft, ein Rekordwert für die Grün-Weissen. Hüppi hofft, zumindest die Abonnenten ins Stadion lassen zu dürfen. Damit wäre der Kybunpark zu rund 60 Prozent ausgelastet – ob der Kanton St. Gallen das genehmigt, bleibt abzuwarten.