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FC St.Gallen: Ex-Teamarzt ist jetzt Gesundheitsdirektor

Stand heute spielt der FC St.Gallen am Sonntag noch immer vor 10'000 Zuschauern! Brisant: Der Gesundheitsdirektor des Kantons hat eine grünweisse Vergangenheit.

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Bundesrat Alain Berset besuchte am 12. Oktober das Stadion des FC St.Gallen und lernte die Schutzkonzepte kennen. Rechts: Bruno Damann, Gesundheits-Direktor Kanton St. Gallen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Während YB und der FCB Geisterspiele absolvieren, kickt der FCSG weiter vor Fans.
  • Am Wochenende dürfen Stand heute noch immer 10'000 Zuschauer in den Kybun-Park.
  • Der heutige St. Galler Gesundheitsminister war früher Teamarzt bei Grün-Weiss.

Die Freude bei YB war nur von kurzer Dauer. Gerade einmal 90 Minuten durfte der aktuelle Meister vor etwas grösserer Kulisse spielen. Nach dem 1:0-Heimsieg gegen Vaduz am 4. Oktober, welchen 11'660 Zuschauer live im Wankdorf verfolgten, wurden Grossanlässe im Kanton Bern wieder verboten.

Dasselbe spielt sich in Basel ab. Auch in den St. Jakobs-Park dürfen nach dem 21. Oktober und dem Entscheid der Basler Kantonsregierung keine Zuschauer mehr rein.

Aus den letztjährigen Top-3 kann aktuell nur noch ein Verein auf die Unterstützung seiner Fans zählen: der FC St.Gallen.

Zuschauer erlaubt – trotz höherer 7-Tage-Inzidenz

Während in Bern und Basel also Langeweile herrscht, schauen die St. Galler nach wie vor Fussball im Kybun-Park. Doch warum die verschiedenen Entscheide?

Ein Blick auf die 7-Tage-Inzidenz zeigt: An den Fallzahlen kann es nicht gelegen haben. Bern hatte – bevor am 18. Oktober Grossveranstaltungen verboten wurden – eine 7-Tage-Inzidenz von 160,7.

St. Gallen wies zum selben Zeitpunkt 207,3 Fälle auf 100'000 Einwohner in den letzten sieben Tagen auf. Deutlich mehr als die Berner.

Finden Sie es gut, dass beim FC St.Gallen noch immer Zuschauer ins Stadion dürfen?

Auch im Vergleich mit dem Kanton Basel-Stadt, ergibt sich ein ähnliches Bild. Am 21. Oktober wurden Grossanlässe in den Basler Kantonen verboten.

Basel-Stadt wies damals eine 7-Tage-Inzidenz von 136 Fällen pro 100'000 Einwohner auf. Zu diesem Zeitpunkt waren es bei St. Gallen 325,5.

Profitiert FC St.Gallen von Ex-Teamarzt?

St. Gallens Gesundheits-Direktor Bruno Damann setzt aber weiterhin auf die Schutzkonzepte. Stand heute wird die Zeidler-Truppe am nächsten Wochenende noch immer von rund 10'000 Fans im Kybun-Park unterstützt.

Ein Ort, an welchem sich auch Damann bestens auskennt. Im Lebenslauf des CVPlers ist zu lesen, dass der fünffache Familienvater bis 2016 als Teamarzt des FC St.Gallen amtete. Im Mai 2020 hat er nun das Gesundheitsdepartement des Kantons übernommen.

Auf Anfrage von Nau.ch sagt Damann aber klar, dass seine frühere Tätigkeit keinen Einfluss auf den Entscheid hat. «Es ist so oder so ein Regierungsentscheid. Dort habe ich nicht mehr Gewicht als jedes andere Mitglied», sagt Damann.

«Lage wird regelmässig beurteilt»

Er habe auch keine enge Beziehung zum Verein. «Im ersten Jahr als Regierungsrat war ich noch im Dienstagclub, nachher habe ich meinen Austritt gegeben. Seit dem Austritt habe ich noch zwei Spiele des FC St.Gallen live gesehen.»

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Beim FC St.Gallen sind weiterhin Zuschauer erlaubt. - Keystone

Zum Entscheid, weiterhin Fans zuzulassen, hat Damann eine klare Meinung. «Wir haben keine Hinweise, dass sich jemand an einem Spiel des FCSG oder der Lakers angesteckt hat.»

Die Lage werde von der Regierung regelmässig beurteilt – und dann wird neu entschieden. «Es müsste sich zeigen, dass sich die Besucher beim FC St.Gallen anstecken.»

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