FC Lugano: Doch kein Rassismus-Eklat beim Spiel gegen St.Gallen
Das Wichtigste in Kürze
- Lugano schlägt den FC St.Gallen zuhause mit 1:0.
- Nach dem Spiel entschuldigt sich der FC Lugano für fehlbares Verhalten seiner Fans.
- Nun wird klar: Rassistische Beleidigungen der FCL-Ahänger hat es gar nicht gegeben.
Der FC Lugano ist derzeit im Hoch. Seit 11 Monaten ist man zuhause im Cornaredo ungeschlagen. Mit neun Punkten aus fünf Spielen rangieren die Tessiner vorerst auf Platz zwei in der Super League.
Am Samstag geht der Höhenflug weiter. Die Luganesi bezwingen Leader St.Gallen zuhause mit 1:0. Einziger Torschütze ist Numa Lavanchy nach einer guten Viertelstunde.
Nach dem Spiel macht eine traurige Nachricht die Runde: Der Sieg des Heimteams wird von einem Rassismus-Eklat überschattet. FCSG-Torhüter Lawrence Ati Zigi muss sich während der Partie rassistische Zurufe einzelner Lugano-Fans anhören.
Der Verein gibt ein Statement auf Twitter. Darin bekräftigt der FC Lugano, dass er das Verhalten seiner Fans nicht duldet.
«Wir entschuldigen uns beim FC St.Gallen und dem Spieler. Rassismus darf es nicht geben. Der Club wird alles tun, um die Verantwortlichen zu finden.»
Nun dreht sich die Story allerdings um 180 Grad. Denn: Rassistische Zurufe gegen Zigi soll es nämlich gar nie gegeben haben. Dies verkündet der FC Lugano am Sonntag auf seiner Webseite.
«Es gab keine Rassismus-Episode gestern Abend im Cornaredo!», schreibt der Club. Vielmehr gibt es eine andere Erklärung für den Vorfall.
Demnach sollen Fans des FCSG via Internet an Tickets gekommen sein. Die Anhänder der Espen hätten dann während dem Spiel ihren Keeper mit «Zigi, Zigi»-Rufen angefeuert.
Daraufhin sollen die einheimischen Zuschauer die Gesänge der St.Galler Fans nachgeäfft haben. Und diese wurde dann offenbar als Affenlaute wahrgenommen.