FC St.Gallen – Görtler: «Es war Pflicht, anderes Gesicht zu zeigen»

Im siebten Spiel der Saison setzt es für den FCZ auswärts beim FC St.Gallen die erste Liga-Niederlage – und die hat es direkt in sich: Gegen stark aufspielende Espen unterliegen die Zürcher nach einem späten Einbruch mit 1:4. Ein Doppelschlag in der Schlussphase sorgt für klare Verhältnisse.

«Es war heute Pflicht, ein anderes Gesicht zu zeigen», sagt FCSG-Captain Lukas Görtler nach dem Spiel zu SRF. Zuletzt gaben die Espen am vergangenen Samstag eine 2:0-Führung gegen Luzern aus der Hand.

«Dass es fussballerisch so gut läuft wie heute bestätigt, dass wir Qualität haben», fügt der Deutsche an. Dem 30-Jährigen gelang beim Heimsieg sein zweites Saisontor in der Super League.

Schmunzelnd meint Görtler weiter: «Seitdem der Trainer mich ein wenig mehr auf die Sechs geholt hat, sind die Wege weit bis vor das Tor.» Er sei nun aber froh, dass er den Weg gemacht habe.

Die Hausherren sind zunächst besser im Spiel, beissen sich an der FCZ-Abwehr aber die Zähne aus – bis zur 27. Minute, dann kommt Witzig nach einem schönen Angriff nach Zuspiel von Cissé zum Abschluss. Mit einem gefühlvollen Schuss überwindet er Brecher zur 1:0-Führung für den FC St.Gallen.

Aber die Freude bei den Espen währt nicht lange – die Zürcher brauchen keine zwei Minuten für den Ausgleich. Marchesano leitet die Szene mit einem cleveren Pass auf Ligue ein. Der legt die Kugel zur Mitte, wo Marchesano von der FCSG-Defensive übersehen wird. Aus kurzer Distanz trifft er zum 1:1-Ausgleich.

Nach dem Seitenwechsel haben die Ostschweizer dann gleich zwei gute Chancen, beide Male über Geubbels. Erst stoppt Gomez den FCSG-Angreifer im Zweikampf stark. Wenig später kommt Geubbels nach einem guten Zuspiel von Witzig frei vor Brecher zum Abschluss, trifft aber nur den FCZ-Keeper.

Besser macht es Lukas Görtler nach 70 Minuten: Die FCZ-Defensive lässt Toma am Sechzehner viel Platz, der setzt den völlig freistehenden Görtler punktgenau ein. Der FCSG-Captain erwischt Brecher zwischen den Beinen und bringt die Hausherren verdient erneut in Führung.

Die Reaktion des bis anhin ungeschlagenen FCZ in der Schlussphase bleibt aus – der FC St.Gallen hingegen kann nach dem Führungstreffer sogar noch nachlegen. Neun Minuten nach dem 2:1 legt Kevin Csoboth den dritten Treffer nach. Nach Mambimbi-Vorarbeit überrascht er Brecher mit einem schönen Abschluss.

Und nur vier Minuten später legt Mambimbi selbst sogar noch das 4:1 obendrauf. Faber hat auf der linken Seite viel Platz und setzt Witzig in Szene. Der legt gedankenschnell weiter auf Mambumbi, der freistehend am Elfmeterpunkt zum Endstand einschiesst. Witzig verpasst in der Nachspielzeit mit einem Lattentreffer gar noch das 5:1.