Mattia Zanotti will beim FC St.Gallen Werbung in eigener Sache machen. Die 20-jährige Leihgabe von Inter Mailand träumt von der «Squadra Azzurra».
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Mattia Zanotti (links) spielte im Juni noch an der U20-WM mit Italien – jetzt wechselt er leihweise zum FC St.Gallen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Für ein Jahr wechselt Rechtsverteidiger Mattia Zanotti zum FC St.Gallen.
  • Der 20-Jährige kommt leihweise von Champions-League-Finalist Inter Mailand.
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Der 20-jährige Mattia Zanotti soll künftig auf der rechten Seite des FC St.Gallen für Furore sorgen. Der italienische Aussenverteidiger kommt leihweise von Inter Mailand zu den Espen. Er unterschreibt für eine Saison.

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Sportchef Alain Sutter mit dem neuen Spieler des FC St.Gallen, Mattia Zanotti. - fcsg.ch

Erst vor wenigen Wochen stand er im Final der U20-WM, verlor diesen aber als Joker gegen Uruguay. Zuvor war es als Stammspieler in der Defensive der «Azzurri» gesetzt. Nach fünf Jahren im Nachwuchs der Mailänder war er zudem letzte Saison erstmals im Profikader von Inter.

U20
An Italiens Finalniederlage an der U20-WM gegen Uruguay kann auch Mattia Zanotti (rechts) nichts ändern. - keystone

Der Durchbruch gelingt ihm aber (noch) nicht, es stehen drei Teileinsätze zu Buche. Die restlichen Partien bestreitet er in der U19-Mannschaft des Serie-A-Teams. Die Leihe nach St.Gallen soll Zanotti jetzt Schwung verleihen.

«Mattia deutete sein grosses Potenzial bei einer italienischen Spitzenmannschaft an», freut sich FCSG-Sportchef Alain Sutter. «Wir freuen uns, dass er zu uns wechselt», so Sutter auf der Vereins-Homepage. «Und bei uns den nächsten Schritt in seiner noch jungen Karriere machen will.»

Macht es Zanotti besser als die einige Vorgänger?

Die Ziele des jungen Italieners sind hoch gesteckt: Zanotti will dereinst bei Inter Stammspieler werden und so den Sprung in die «Squadra Azzurra» schaffen. Dafür muss er sich aber jetzt erst bei den Espen durchsetzen.

Trauen Sie Mattia Zanotti den Durchbruch beim FCSG zu?

Leihspieler von Inter Mailand haben in den letzten zehn Jahren regelmässig ihr Glück in der Schweiz versucht. Doch nicht bei allen hinterliess der Aufenthalt einen bleiben Eindruck.

Da wären zum Beispiel Federico Dimarco, der 2017 nach Sion wechselte. Vor allem verletzungsbedingt kommt der damals 19-jährige Italiener aber nur auf neun Einsätze. Nach weiteren Leihgeschäften zu Parma und Hellas Verona ist er heute Stammspieler bei den Nerazzurri.

Im gleichen Jahr wechselt Eloge Yao zum FC Lugano und wird später von den Tessinern fix übernommen. 2020 lässt der Schweizer Club den Vertrag aber auslaufen, mittlerweile spielt Yao in Israel.

FC St.Gallen
Axel Bakayoko hatte beim FC St.Gallen überzeugt, heute ist er vereinslos. - keystone

Auch der FCSG selber hat mit Axel Bakayoko schon einmal einen Inter-Spieler leihweise verpflichtet. Der Aussenbahnspieler kommt 2018 aus Italien und macht in zwei Jahren 57 Einsätze für Grünweiss. Nach seiner Rückkehr zu Inter wechselt er zu Roter Stern Belgrad und ist nach einem Südkorea-Abstecher mittlerweile vereinslos.

FC Basel holte vier Spieler von Inter in den letzten zehn Jahren

Am meisten Inter-Spieler wechseln in den letzten zehn Jahren aber zum FC Basel. Gleich vier Profis der Nerazzurri wechseln ans Rheinknie – mit unterschiedlichem Erfolg.

Walter Samuel verbringt den Spätherbst seiner Karriere bei den Bebbi und überzeugt mit zwei Meistertiteln.

Auch Darian Males weiss in der abgelaufenen Saison als Topscorer zu überzeugen. Ob der ehemalige FCL-Junior aber nach dem Leihende zurückkehrt, ist noch offen.

2021 leiht der FCB Sebastiano Esposito aus. Der italienische U-Nationalspieler lässt ab und zu seine Genialität bei Standards aufblitzen. Doch meist sorgt er mit Disziplinlosigkeiten für Schlagzeilen. Er trifft sieben Mal in 34 Spielen, kehrt anschliessend nach Italien zurück. Die letzte Saison verbringt er leihweise beim SSC Bari (vier Tore in 15 Einsätzen).

Zdravko Kuzmanovic
2013 schafft Zdravko Kuzmanovic den Sprung zum italienischen Top-Verein Inter Mailand. - Keystone

Zu guter Letzt wäre da noch Zdravko Kuzmanovic, der 2015 von den Mailänder zum FC Basel zurückkehrt. Sein Engagement ist aber geprägt von Missverständnissen, Unruhen und Leihgeschäften. Und es ist vor allem eines für den FCB: teuer.

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