FC St.Gallen – Maassen: «Müssen endlich unseren Arsch hochkriegen!»
Nach dem blamablen Cup-Out gegen Bellinzona kommt der FCB in den Kybunpark. Trainer Enrico Maassen fordert eine «viel härtere» Gangart des FC St.Gallen.
Das Wichtigste in Kürze
- Enrico Maassen will von seinen Spielern gegen den FCB eine Reaktion sehen.
- «Wir müssen jetzt endlich unseren Arsch hochkriegen», sagt er am Freitag.
- Der Einspruch gegen die Sperre von Noah Yannick wurde abgewiesen, er muss zuschauen.
Enrico Maassen hat das Cup-Debakel des FC St.Gallen in Bellinzona (0:1) noch nicht verdaut.
«Es war eine kurze Nacht, keine gute Nacht. Das Ding hat gesessen. Ich bin wütend und enttäuscht über die unterdurchschnittliche Leistung, die wir gezeigt haben.»
Die ganze Kritik an seiner Mannschaft und an ihm selbst sei berechtigt. Maassen spricht an der Pressekonferenz am Freitagmittag Klartext: «Wir müssen härter zu uns selbst sein. Wir müssen jetzt endlich unseren Arsch hochkriegen!»
Zu Beginn der Saison habe man tollen Fussball gezeigt. «Seit einiger Zeit ist es etwas zäh», analysiert der Grün-Weiss-Coach. «Wir betreiben einen Riesen-Aufwand, um Tore zu schiessen, belohnen uns zu selten und kriegen zu einfach Gegentore. Wie gestern.»
«Wir müssen viel, viel härter gegen den Gegner spielen»
Mit dem FCB kommt nun der Primus der Super League, «die fussballerisch beste Mannschaft», sagt Maassen. «Aber häufig haben wir nach schlechten Spielen gute Leistungen gezeigt.»
Ein grosses Thema sei bei seinem Team die Zweikampfhärte. «Wir müssen viel, viel härter gegen den Gegner spielen. Und mit viel mehr Energie. Mit der Energie in unserem Stadion sind wir in der Lage, den FCB zu schlagen.»
Auf allzu viel Härte sollte der FC St.Gallen dennoch verzichten...
Einspruch abgewiesen: Noah Yannick bleibt gesperrt
Mit Aussenverteidiger Noah Yannick ist nämlich bereits ein Spieler wegen grobem Foulspiel gesperrt. Die Espen legten gegen die Drei-Spiel-Sperre zwar Rekurs ein. Wie die SFL heute aber mitteilt, wird dieser abgelehnt. Für den 20-Jährigen ist die Vorrunde nach der offenen Sohle gegen YB-Spieler Males gelaufen.
Noch zwei Spiele stehen auf dem Programm vor der Weihnachtspause. Im November startete für die Ostschweizer ein Mammutprogramm – acht Spiele in 25 Tagen.
Maassen will dies aber nicht als Ausrede für schlechte Leistungen gelten lassen. «Ein Kollege von mir in Deutschland hat einmal gesagt: Andere Menschen gehen acht bis zehn Stunden arbeiten. Wir spielen drei Mal die Woche zwei Stunden Fussball – das müssen wir hinbekommen.»
FC St.Gallen: Schon 19'000 Billets sind weg
Der FCSG kann sich am Sonntag trotz zuletzt wettbewerbsübergreifend vier Spielen ohne Sieg auf eine volle Hütte freuen. Schon über 19'000 Tickets (Stand Freitagmittag) sind verkauft.
Nebst dem gesperrten Yannick fehlen für das Basel-Spiel auch Karlen, Probst, Milosevic, Geubbels, Akolo und Nuhu. Diaby und Stanic sind fraglich. Anpfiff im Kybunpark ist um 16.30 Uhr.