FC St.Gallen: Nur drei genügende Noten nach Klatsche gegen Sion
Der FC St.Gallen kommt dem Barrage-Platz gefährlich nahe. Beim 0:3 im Heimspiel gegen Sion holen sich nur wenige Espen eine genügende Note ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Kein gutes Zeugnis für die FCSG-Spieler nach der Heimpleite gegen Sion.
- Schon am Mittwoch geht es für die Teams in der Super League weiter.
Guillaume Hoarau (37) zeigt noch einmal seine Klasse! Mit drei Treffern schiesst er Sion zum überlebenswichtigen Sieg beim FC St.Gallen. Und hält damit die Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben.
Für die Ostschweizer gilt es hingegen, den Blick wieder nach unten zu richten. Nur einen Zähler liegt das Zeidler-Team noch vor dem Barrage-Platz. Das sind die Noten zum 0:3 gegen die Walliser.
FC St.Gallen
Lawrence Ati Zigi
Direkt nach der Pause hält er einen Kopfball von Hoarau mirakulös. Nach der Führung der Walliser kratzt er den Grgic-Freistoss noch raus. Wenn er einen Schritt schneller aus seinem Kasten kommt, kann er das dritte Tor vielleicht verhindern. Aber da war der Mist schon geführt.
Euclides Cabral
In der ersten Halbzeit ist das noch ansprechend. Doch beim zweiten Tor der Gäste hinterlässt auch er einen schlechten Eindruck. Und fügt sich damit in die ungenügende Verteidigung ein.
Leonidas Stergiou
Wenn Hoarau drei Tore schiesst, stimmt es in der defensiven Abstimmung sicher nicht. Bei den ersten Toren macht er keine gute Figur.
Betim Fazliji
Bekommt Karlen nicht in den Griff und müsste eigentlich schon beim ersten Foul (als letzter Mann gegen Karlen) Rot sehen. Die Szene wiederholt sich ähnlich, wieder kommt es zum Foul. Diesmal gibt es keinen Spielraum mehr – und Fazliji fliegt mit Rot vom Platz. Ein Nachmittag zum Vergessen für ihn.
Miro Muheim
Hat mehrfach Mühe mit Khasa und liefert nicht die Zuverlässigkeit, die man von ihm gewohnt ist. Wo war Muheim eigentlich beim zweiten Treffer von Hoarau?
Jordi Quintilla
Den Schlüssel zu seinem Spiel hat er wohl zuhause vergessen – er bleibt unter seinen Möglichkeiten. Enttäuschend!
Basil Stillhart
Einer der wenigen Spieler beim FC St.Gallen, der eine genügende Leistung abliefert. Er versucht immer etwas, aber seine Mitspieler sind oft keine Unterstützung.
Victor Ruiz
Hat bei seinem Lattenknaller in der ersten Halbzeit Pech. Vor der Sion- Führung zeigt er noch einen harmlosen Torschuss. Das ist zu wenig, gemessen an seinen Fähigkeiten.
Lukas Görtler
An Lukas liegt es beim FC St.Gallen ja so gut wie nie – auch gegen Sion nicht. Der Einsatz stimmt, aber punkto Kreativität bleibt vieles unvollendet.
Junior Adamu
Torgefahr = Fehlanzeige. In der Summe ist sein Auftritt zu schwach.
Kwadwo Duah
Verzieht aus guter Position bereits in der ersten Halbzeit kläglich. Und dann muss er direkt nach der Walliser Führung den Ausgleich für den FC St.Gallen erzielen. Das gelingt ihm wieder nicht – ein schwacher Auftritt!
FC Sion
Wow! Ganz grosses Kino von «Edel-Oldie» Guillaume Hoarau. Drei Tore in einem Spiel, in dem man das Messer am Hals hat.
In der ersten Halbzeit ist es noch ein ganz dünnes Süppchen, das die Walliser auftischen. Zudem haben sie Glück, dass Cavaré nach einem ganz üblen Foul an Muheim nicht Rot (und nicht mal Gelb) sieht.
Doch beängstigend gefährlich wird es auch vor dem Sion-Tor nicht, abgesehen vom Ruiz-Lattenknaller. Und sonst können sich die Walliser auch auf Captain und Goalie Fickentscher verlassen.
Nach der Pause sind die Walliser wie verwandelt und zeigen, dass es um das Überleben in der Super League geht. Kasha, Karlen, Tosetti und Hoarau legen eine Schippe drauf. Es ist ein Spiel mit Cup-Charakter – und das ist man sich bei Ex-Cup-Monster Sion wohl bewusst.
Das Schlussprogramm hat es jedoch in sich, es stehen noch drei schwierige Aufgaben auf dem Programm. Am Mittwoch kommt der FC Luzern ins Wallis, am Samstag geht es auswärts nach Lugano. Und am Freitag, 21. Mai, folgt der Abschluss-Kracher zuhause gegen Basel.