Neuer St. Galler Bischof wird am 23. April gewählt
Die Wahl des neuen St. Galler Bischofs rückt näher. Doch das Geheimnis bleibt bis zur Bestätigung durch den Papst gewahrt.

Das Verfahren für die Wahl eines neuen St. Galler Bischofs ist einen Schritt weiter: Eine Liste mit sechs Kandidaten wurde in Rom geprüft und ist zurückgeschickt worden. Der Nachfolger von Bischof Markus Büchel wird nun am 23. April gewählt. Danach muss aber noch der Papst die Wahl genehmigen.
Am Wahltag werde sich das Parlament des Katholischen Konfessionsteils zu einer ausserordentlichen Sitzung im Kantonsratssaal treffen, teilte das Bistum am Donnerstag mit.
Das spezielle Verfahren der St. Galler Bischofswahl erlaubt es dem Parlament, drei der sechs Kandidaten auf der Liste als «mindergenehm» zu bezeichnen.
Am Nachmittag versammelt sich danach das Domkapitel zur Wahl. Um halb drei Uhr werden die 13 Kanoniker zum gemeinsamen Gebet mit den Gläubigen in die Kathedrale einziehen.
Namensverkündigung erst nach päpstlicher Genehmigung
Nach der Andacht begeben sie sich in die Sakristei, um den neuen Bischof zu wählen.
Bis der Nachfolger bekannt gegeben werden kann, dauert es aber noch: Der Name des neuen Bischofs bleibe bis zur Bestätigung durch Papst Franziskus geheim, heisst es in der Mitteilung. Das Domkapitel rechne mit einer Wartezeit von zwei Tagen.
Nach der Ernennung durch den Papst werden Nuntiatur und Domkapitel den Termin für die Verkündigung des Namens festlegen. An diesem Tag wird der Name des neuen Bischofs um 12 Uhr bekannt gegeben. Gleichzeitig läuten die Glocken der katholischen Kirchen des Bistums.
Ein Rückblick
Am 9. August 2024 hatte der damals 75-jährige Markus Büchel dem Papst seinen Rücktritt angeboten, der schon eine Woche später angenommen wurde. Danach wurde die kirchliche Basis angehört.
Schliesslich wählte das Domkapitel sechs Kandidaten aus und schickte die Namen nach Rom. Dort wurden die Vorschläge mehrere Monate lang geprüft, bis sie nun zurückgeschickt wurden.