Insgesamt spielte Philipp Muntwiler 504 Partien in Schweizer Profi-Ligen. Für den FC St. Gallen trat er 172 Mal an. Nun spricht er über seine Karriere.
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Philipp Muntwiler nach einem Tor für den FC St.Gallen. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am morgigen Freitag spielt Philipp Muntwiler das letzte Mal ein Profi-Spiel.
  • «Wenn man wusste, wie man mit mir umgehen muss, war ich ein einfacher Spieler», so Munti.
  • Muntwiler spielte für Wil, Luzern, St. Gallen und Vaduz.
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Morgen Freitag geht die Karriere von Ex-FCSG-Spieler Philipp Muntwiler beim FC Wil zu Ende. Nach dem Spiel gegen Nyon hängt er seine Fussballschuhe an den Nagel.

Doch dem Business bleibt der Bazenheider erhalten. Zwar sei «Tschutten seine Leidenschaft», aber die Zeit sei gekommen und der Körper zeige auch schon Signale. Das sagte Muntwiler gegenüber dem «St. Galler Tagblatt».

«Aber ich freue mich, dass jetzt die Türe als Assistenztrainer aufgeht. Ich sagte mir: Die Chance ergibt sich kein zweites Mal. Dann höre ich halt auf mit Tschutten.» Das Amt bei Wil wird der 36-Jährige anfangs Januar übernehmen.

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22 Tore schoss Muntwiler für den FC St. Gallen. (Archivbild) - keystone

Ein einfacher Spieler?

«In jungen Jahren war ich wohl nicht so einfach, eckte an, war laut», sagt der Fussballer rückblickend über seine Jugend. Für ihn sei immer das Wichtigste gewesen, dass der Trainer ehrlich sein müsse. Durch seine Art könnten sich Trainer angegriffen gefühlt haben. «Wenn man aber wusste, wie man mit mir umgehen muss, war ich ein einfacher Spieler», so Muntwiler im Tagblatt.

Zum Beispiel beim FC Luzern unter Carlos Bernegger sei Muntwiler «unter die Räder gekommen». Es ging nicht mehr ums Fussballerische, sondern er habe dem Trainer einfach nicht gepasst.

Das Highlight seiner Karriere war beim FC St. Gallen

Das Grösste in seiner Karriere seien immer die Emotionen gewesen, vor allem sie zu teilen. Der Moment, der ihm am besten in Erinnerung bleibt, sei der Gefühlsausbruch beim Aufstieg 2009. Der FC St. Gallen setzte sich damals gegen Concordia Basel durch.

Wie stehen Profi-Sportler denn zu Partys? «Die Zeit zwischen 18 und 30 ist doch das Geilste, das kannst du nicht nachholen. Ich war sicher nicht die Spassbremse.»

Kann der FC Wil die Top-3 in dieser Saison noch erreichen?

Aber besoffen ins Training sei er nie gegangen. Und auch am Abend vor einem Spiel war der Alkohol ein Tabu-Thema. «Wenn ich es aber machte, dann richtig», so Muntwiler.

In 18 Tagen beginnt für Muntwiler die zweite Karriere als Assistenztrainer. Das fünftplatzierte FC Wil steht im Mittelfeld der Tabelle. Der Tabellenletzte, Schaffhausen, liegt nur 6 Punkte hinter den Wilern. Umgekehrt liegt das drittplatzierte Nyon nur vier Punkte vor den Ostschweizern.

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