FC St.Gallen

FC St.Gallen verliert zuhause mit 0:4 gegen den FC Zürich

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Stadt St. Gallen,

Der FC St.Gallen kann die Pleite von YB gegen den FC Thun nicht nutzen. Der Tabellenführer verliert zuhause gegen den FCZ mit 0:4.

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Yanick Brecher, Torhüter des FCZ, im Nau.ch-Interview. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Tabellenführer FC St.Gallen verliert zuhause mit 0:4 gegen den FC Zürich.
  • Die Gäste überstehen eine Drangphase der Espen und gehen durch Blaz Kramer in Führung.
  • In Hälfte zwei erhöhen Aiyegun Tosin und Benjamin Kololli für die Zürcher.

Die Freude ist sichtlich gross beim FCZ-Keeper Yanick Brecher. Wieder einmal steht es am Ende eines Zürcher Spiels 4:0 – aber diesmal auf der Gegenseite. «In der ersten Halbzeit sind wir unter die Räder gekommen», gesteht der Schlussmann nach dem Triumph beim FC St.Gallen, «aber wir sind ruhig geblieben, machen aus dem nichts das 1:0 und konnten endlich den Deckel drauftun.

Nach Meister YB hat sich damit auch der aktuelle Tabellenführer FC St.Gallen im Titelkampf einen Fehltritt geleistet. Die Espen unterliegen vor heimischer Kulisse verdient mit 0:4 gegen den FCZ. Für die Tore der Gäste sorgen Blaz Kramer (31'), Aiyegun Tosin (64', 90'+1) und Benjamin Kololli (87').

FC St.Gallen vor der Pause mit Druckphase, FCZ danach effizient

Die Hausherren erwischen im Kybunpark den besseren Start und haben gleich die erste Chance. Nathan kann aber gerade noch vor Ermedin Demirovic klären. Nach knapp zehn Minuten köpft Cedric Itten freistehend am Tor von Yanick Brecher vorbei. Die Anfangsphase gehört vor den nicht ganz 1000 erlaubten Fans im Stadion klar den Gastgebern.

Wer wird Meister?

Die erste Riesenchance hat Itten nach einer knappen Viertelstunde. Nach einer schönen Brustabnahme fasst er sich ein Herz und hält aus 22 Metern drauf. Der Ball segelt über Brecher, knallt aber an die Querlatte und ins Out. Wenig später jagt Lukas Görtler den Ball von der Strafraumgrenze am Tor vorbei.

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Blaz Kramer (Mitte) trifft zum 1:0 für den FCZ gegen den FC St.Gallen. - keystone

Aber der Treffer fällt auf der Gegenseite: Nach einem Corner von Benjamin Kololli hält Blaz Kramer den Kopf hin. Der Ball springt an den Fuss von Vincent Rüfli und hinter die Linie. Nach einer halben Stunde steht es 1:0 für die Gäste – offiziell ein Eigentor von Rüfli. Praktisch im Gegenzug treffen Itten und Demirovic aus kürzester Distanz vor Brecher nicht den Ball.

Trotz intensiver Bemühungen finden die Hausherren danach nicht mehr zu ihrem Rhythmus. Die ganz grossen Chancen bleiben bis zum Pausenpfiff aus. Dafür knallt es sofort nach Wiederanpfiff beinahe erneut im Espen-Tor. Kramer schiesst nach einer scharfen Hereingabe von links aber aus kurzer Distanz.

FCZ FC St.Gallen Zeidler
Trainer Peter Zeidler spricht mit den Spielern des FC St.Gallen in der Pause der Partie gegen den FCZ. - keystone

FCZ verdient sich nachträglich die Führung

Wie schon in Hälfte eins betreibt auch im zweiten Durchgang der FC St.Gallen den grösseren Aufwand – kann zunächst aber keinen Profit daraus schlagen. Die erste gefährliche Tor-Annäherung in Hälfte zwei ist ein Distanzschuss von Demirovic über das Tor. Kurz darauf muss Brecher bei einem Jordi-Quintilla-Freistoss mit der Faust klären.

Stattdessen führt ein Freistoss von Kololli beinahe zum zweiten Tor für den FCZ. Nathan bringt den Ball per Kopf aber nicht an Lawrence Ati-Zigi im Espen-Tor vorbei. Kurz darauf verfehlt Kololli nach Flanke von Tosin haarknapp das Tor.

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Aiyegun Tosin (FCZ) gegen Vincent Rüfli (FC St.Gallen). - keystone

Nach etwas mehr als einer Stunde erhöht Tosin dann – mittlerweile hochverdient – auf 2:0. Nach einem schönen Konter lässt der Nigerianer den eingewechselten Fabiano Alves ganz alt aussehen. Innerhalb des Sechzehners schliesst der 21-Jährige dann trocken an Ati-Zigi vorbei ab.

Peter Zeidler reagiert mit der Höchststrafe, nimmt den völlig überforderten Alves nach nur 20 Minuten wieder vom Platz. Aber auch sein Ersatz Axel Bakayoko bringt nicht den nötigen Schwung ins Spiel des FC St.Gallen, der sich nach dem zweiten Gegentor völlig ideenlos zeigt.

Gäste bringen die Führung über die Zeit

Gefährlicher ist der FCZ, der sich nun völlig auf das Kontern verlegt. Mimoun Mahi vergibt knapp zehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit die Chance zum 3:0. Nach einem Gegenstoss schiesst er aus halbrechter Position knapp am Tor von Ati-Zigi vorbei.

Die Gäste spielen ihre Führung souverän aus und verwalten den Zwei-Tore-Vorsprung clever. Einziger Wermutstropfen: Der überragende Benjamin Kololli holt sich kurz vor Schluss Gelb ab. Es ist seine vierte gelbe Karte in der laufenden Saison – daraus resultiert eine Sperre gegen Lugano.

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Benjamin Kololli (FCZ) gegen Yannis Letard, links, und Vincent Ruefli (beide FC St.Gallen). - keystone

Davon unbeeindruckt ist es ebenjener Kololli, der kurz vor Schluss den Deckel draufmacht. Der 28-Jährige tankt sich durch die Abwehr des FC St.Gallen und erzielt mit rechts sein zweites Saisontor.

Und es bleibt nicht beim 3:0: Aiyegun Tosin legt per erneutem Konter noch einmal nach. Überlegt schiebt er den Ball an Ati-Zigi vorbei zum 4:0 ins Espen-Netz. Auf der Gegenseite verpasst Quintilla den Ehrentreffer für die Gastgeber. Sein Freistoss streichelt die Oberkante der Querlatte.

Mit dem Schlusspfiff steht fest: Weder YB noch der FC St.Gallen können in dieser Runde gegen vermeintlich schwächere Gegner punkten. Die Espen verpassen es, aus dem Patzer des Meisters in Thun Gewinn zu schlagen. Der FCZ hingegen profitiert von der Lugano-Pleite des FC Luzern und klettert auf Rang fünf.

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