FC Zürich enttäuscht vor Weihnachten, FCSG liefert ab
Im letzten Spiel des Jahres muss sich der FC Zürich zu Hause dem FC St.Gallen geschlagen geben. Felix Mambimbi und Chadrac Akolo treffen beim 2:0 für die Gäste.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FCSG liefert im Letzigrund ab und gewinnt gegen den FCZ mit 2:0.
- Die Zürcher zeigen vor allem in der ersten Halbzeit eine schwache Leistung.
Das Fussballjahr endet für den FC Zürich mit einer Heimniederlage gegen den FC St.Gallen. Vor allem in der ersten Halbzeit zeigt sich das Heimteam harmlos. Für die Espen schlagen Mambimbi und Joker Akolo zu. Hier kommen die Noten zum Spiel.
FC Zürich
Die FCZ-Leistung der ersten Halbzeit zu erklären, ist schwierig. Kein Biss, viel zu grosse Lücken zwischen Abwehr und Sturm – dazu ein quasi inexistentes Mittelfeld. Und somit kein Zugriff auf das Spiel.
Achtung: Dem FCZ gelingt keine einzige gefährliche Torchance in der ersten Halbzeit. Und das vor heimischer Kulisse! Ein Kopfball von Katic landet neben dem Tor, dazu kommt ein geblockter Schuss von Perea – mehr war es nicht. Der verletzte Kreativspieler «Bledi» Krasniqi fehlte dem FC Zürich spürbar.
Nach der Pause bewegten sich die FCZ-Spieler sichtlich mehr und die Lücken im Mittelefeld wurden geschlossen.
Da war der Kopfball vom inspirierten «Züribueb» Kryeziu und der vom fleissigen, aber glücklosen Perea. Dazu der Schuss von Markelo oder der abgefälschte Abschlusss von Mathew. Das alles belegt: Die Bemühungen waren da, das Spiel offensichtlich verbessert. Aber es fehlt der letzte Zwick oder die nötige Galligkeit für ein Tor.
Dann misslingt dem stets zuverlässigen FCZ-Torwart Brecher eine Spieleröffnung, die direkt beim Gegner landet. Es ist ein verfrühtes Weihnachts-Geschenk für die Espen, das Quintilla annimmt und den eben eingewechselten Akolo steil lanciert. Der tütet danach den Siegtreffer ein.
Wieso der FCZ öfter nicht über zwei Halbzeiten vernünftig spielen kann, muss das Team in der Winterpause analysieren. Die Pause bis Anfang Januar kommt dem Team sicher gelegen. Es ist Zeit, sich zu besinnen – und zu erholen.
Die Liga ist eng beisammen, es sind nur vier Punkte zu Leader Lugano. Und nur ein Punkt nach hinten auf Platz 7. Frohe Festtage!
FC St.Gallen
Wer am Donnerstag noch in der Conference League beschäftigt war und gegen den FCZ vor allem in der ersten Halbzeit eine gute Leistung abliefert, hat den Sieg im Letzigrund sicher nicht gestohlen.
Die drei Punkte sind verdient – und das in Abwesenheit des verletzten «Häuplings» Lukas Görtler und Sturmtank Willem Geubbels.
Bei den Ostschweizern fällt kein Spieler ab: Quintilla ist der Chef, Witzig liefert Kreativität, dazu kommt der fleissige Torschütze Mambimbi. Die drei haben sich ebenso ein Extralob verdient wie Goalie Zigi, der beim Kryeziu-Kopfball einen Big-Save auspackt.
Dass die Ostschweizer nach dem Führungstor nicht mehr ganz so viel machten, ist dennoch aufgegangen. Auch, weil sie die Offerte zum zweiten Tor ausnützen: Akolo trifft nur 20 Sekunden nach seiner Einwechslung eiskalt mit der ersten Aktion.
Der FCSG hat mit diesem Auswärtssieg seine Ambitionen unterstrichen, unter die ersten 6 kommen zu wollen. Mit diesem Dreier tankt das Team Moral, es fehlen zur Winterpause nur zwei Punkte für die «Championship Group».
Am Donnerstag geht es in der Conference League noch zum Bundesligisten aus Heidenheim. Mal schauen, ob die St.Galler zum Jahresende auch europäisch noch positiv überraschen. Viel Erfolg – und danach frohe Festtage.