FC Zürich: Hier kommen die Noten zum Derby gegen GC
Der FC Zürich kommt im Derby gegen GC unter die Räder. Keeper Yanick Brecher ist als einziger Spieler des Stadtclubs genügend. Hier kommen die Noten zum Spiel.
Das Wichtigste in Kürze
- GC schlägt den FC Zürich im Derby gleich mit 4:1.
- Bei der Pleite wirft das Abwehrverhalten des Meisters Fragen auf.
- Hoppers-Stürmer Schettine glänzt mit einem Doppelpack.
Nach den beiden Unentschieden gegen YB und Basel zieht der FCZ einen miserablen Tag ein. Beim 1:4 im Derby gegen GC ist die Abwehr völlig überfordert. Und: In der Offensive bringt der Meister kaum etwas zustande.
Auf der anderen Seite überzeugen die Hoppers mit einer starken Teamleistung. In der Abwehr lässt GC wenig zu. Ausserdem überragt Stürmer Guilherme Schettine mit einem Doppelpack.
Hier kommen die Noten zum Spiel.
FC Zürich
Yanick Brecher
Was soll der Torwart machen, wenn ihn seine Vorderleute im Stich lassen? Yanick ist der Einzige beim FC Zürich, welcher eine genügende Leistung abliefert.
Adrian Guerrero
Am Anfang ist das noch einigermassen gefällig, dann passt er sich seinen Kollegen an. Zum Schluss verhält er sich im Zweikampf gegen den eingewechselten Momoh wie ein 5. Liga-Kicker, der noch ein rauschendes Fest vom Vorabend zu verdauen hat.
Karol Mets
Die Abwehr liefert eine schwache Vorstellung ab und mittendrin ist auch Karol. In Sachen Abstimmung muss man über die Bücher.
Nikola Katic
Sein Spiel ist sicher nicht nur schlecht. Aber die Abstimmung in der Hintermannschaft ist eher ein Hühnerhaufen – sonst gibt’s keine vier Gegentore im Derby.
Lindrit Kamberi
Die Abwehr des FCZ hat einen schwachen Nachmittag und auch Lindrit kann sich da nicht aus der Verantwortung nehmen. Beim vierten GC-Tor kann man dann nicht mehr von Verteidigen sprechen.
Fabian Rohner
Was war da für eine Frust-Aktion gegen Pusic? Völlig ohne Not pflügt er den GC-Spieler um, handelt sich so die Rote Karte ein und schwächt damit seine Mannschaft. In der Schiri-Bewertung heisst das: «übermässige Härte».
Ole Selnaes
Beim ersten GC-Tor von Schettine ist Ole sicher mit von der Partie, allerdings im negativen Sinn. Auch sonst ist es einfach zu harmlos, was er da abliefert.
Cheick Conde
In Basel noch hochgelobt, zeigt seine Skala wieder steil nach unten. Ungenau, er findet nicht richtig in das Spiel und nach einem Zweikampf mit Abrashi bekommt er die Gelbe Karte. Diese blockiert ihn noch mehr. Beim ersten Gegentreffer ist er für Schettine zugeteilt, doch da steht er irgendwo, nur nicht bei seinem Mann.
Becir Omeragic
Kommt nach der Pause für den enttäuschenden Conde und sollte wohl neuen Schwung bringen. Davon ist nix zu sehen.
Bledian Krasniqi
Das Glück ist nicht auf seiner Seite, sein Schuss wird von Seko noch zur Ecke abgelenkt. Es sind immer Ansätze da, aber es fehlt die Effizienz in seine Aktionen.
Antonio Marchesano
Tonino ist ein Schatten seiner selbst. Sein Freistoss landet weit über dem Tor. Dann kommt er noch frei stehend aus rund 15 Metern zum Abschluss und vergibt kläglich.
Aiyegun Tosin
Der Wille ist wohl da, doch die Umsetzung auf dem Platz ist schwach und harmlos.
GC
Justin Hammel
Man darf davon ausgehen, dass Justin vor dem Spiel mit mehr Arbeit gerechnet hatte. Was es zu tun gibt, erledigt er tadellos.
Bendeguz Bolla
Alles im grünen Bereich, auch wenn da in der ersten Halbzeit mehr als ein ungenaues Zuspiel auszumachen ist. Offensiv hat er noch viel Luft nach oben.
Georg Margreitter
Grundsolide. Man hat allerdings nicht das Gefühl, dass er der Fels in der Brandung ist, wenn der Sturm aufziehen würde. In der ersten Halbzeit eröffnet er dem FCZ mit einem ungenauen Zuspiel die erste Chance durch Tosin. Und: Bei einer Ecke stimmt sein Stellungsspiel nicht, wodurch Katic zum Kopfball kommt.
Ayumu Seko
Kann einen Krasniqi-Torschuss im letzten Moment noch zur Ecke ablenken. Zeigt eine grundsolide Vorstellung.
Dominik Schmid
Als Verteidiger hat er nicht ganz soviel Einfluss aufs Spiel. Lässt sich dafür in einer Szene von Rohner vernaschen. Sein Handspiel im Strafraum, was zum einzigen FCZ-Tor führt, muss vom VAR gemeldet werden.
Christian Herc
Kommt für Captain Abrashi. Dieser sieht beim Zusammenprall mit Conde zuerst vom Schlag nichts mehr und fällt dann unglücklich auf seine Schulter. Trotz Schmerzen ist Amir nach dem Derbysieg guter Laune: «Die Schulter schmerzt, aber nach einem Derbysieg wohl etwas weniger.» Gute Besserung, Amir!
Herc macht, was er zurzeit kann – und mit dem vierten GC-Tor sogar noch etwas mehr.
Tsiy Ndenge
Hat eine gute Chance, doch da fehlt wohl die allerletzte Überzeugung. Sonst landet der Ball im Tor – und nicht am Pfosten. Sein Spiel ist ansprechend, aber nicht mitreissend.
Hayao Kawabe
GCs Herzstück. Ist so wichtig für die Mannschaft, ein Vorbild in Sachen Einsatz. Mit guten Ideen und zwei Assists. Ist Mitinitiator des dritten GC-Tores – stark!
Peter Pusic
Bringt die nötige Aggressivität mit ins Derby und spekuliert perfekt bei seinem Tor. Ist fleissig, ein Aktivposten und liefert beim dritten Treffer auch noch einen Assist.
Giotto Morandi
Seine präzise Flanke nach einer Ecke findet Schettine, welcher zum 1:0 einnicken kann. Zeitweise mit guten Ideen, ist auch am dritten GC-Tor massgeblich beteiligt. Dort lanciert er Pusic, welcher den Ball zu Schettine weiterleitet. Der Brasilianer tütet mit dem dritten Tor den Derbysieg ein.
Guilherme Schettine
Wer im Derby gegen den FCZ doppelt trifft, hat seinen Job mit Sicherheit sehr gut gemacht, Chapeau!