FCB bangt um Goalie Omlin und fürchtet sich vor «spanischer Härte»
Der FCB spielt heute in der Europa League auswärts gegen Getafe. Basels Torhüter Jonas Omlin konnte im gestrigen Abschlusstraining nicht mittun.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Basel trifft heute in der Europa League auswärts auf Getafe.
- Die «Bebbi» sind in Topform – müssen aber um den Einsatz von Goalie Omlin zittern.
- Der heutige Gegner ist bekannt für seine harte Gangart.
Mit vier Punkten aus zwei Europa-League-Spielen reiste der FCB gestern in Richtung Spanien ab. Mit einem Sieg heute Abend (21 Uhr) gegen Getafe könnten die Basler sogar die Tabellenführung in der Gruppe C übernehmen.
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Die Mannschaft von Marcel Koller ist in allen Wettbewerben auf Kurs. Und doch dürften im Vorfeld des Spiels auf der Stirn des Basel-Trainers einige Sorgenfalten aufgetaucht sein.
Fällt nach Okafor auch Omlin aus?
Die Reise auf die iberische Halbinsel nicht mitgemacht, haben unter anderem Zdravko Kuzmanovic und Noah Okafor. Letzterer kämpft mit Adduktoren-Beschwerden. Der schnelle Flügelflitzer erzielte zuletzt gegen Trabzonspor den wichtigen Ausgleichstreffer.
Nun droht noch mehr Ungemach. Im Abschlusstraining am Mittwochabend fehlt der Stamm-Goalie Jonas Omlin. Wie der FCB mitteilt, soll es sich dabei um eine Vorsichtsmassnahme handeln, Omlin habe sich eine leichte Zerrung zugezogen. Es ist also noch unklar, ob die Nummer 1 heute spielen wird.
Gegen Spanier tut sich der FCB schwer
Ein Blick zurück stimmt ebenfalls nicht zuversichtlich. Die letzten Gastspiele in Sevilla (März 2016), bei Real Madrid (September 2014) und in Valencia (April 2014) endeten mit Niederlagen. Und einem niederschmetternden addierten Gesamtskore von 1:13. Das spanische Kurzpassspiel bekam dem FCB überhaupt nicht.
Gegen Valencia erlebte der FCB ein regelrechtes Debakel: Damals unter Trainer Murat Yakin ging «Rot-Blau» mit einem Dreitore-Polster ins Rückspiel. Auswärts setzte es dann eine 0:5-Pleite.
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Mit dabei war damals schon der Mittelfeld-Abräumer Taulant Xhaka. Er weiss, was auf ihn und seine Teamkollegen zukommt: «Getafe ist wohl das schwierigste Spiel in der Gruppenphase», sagt er gegenüber «FCB-TV». Das Rezept gegen diesen Gegner? «100 Prozent geben und einfach alles aus sich raushauen», gibt sich der FCB-Terrier gewohnt kämpferisch.
Getafe spielt mit «spanischer Härte»
Gut also, dass Getafe nicht dem spanischen Ideal entspricht. Die Mannschaft ist nicht dafür bekannt, sich virtuos durch die gegnerischen Verteidigungen zu kombinieren. Vielmehr gibt sich das Team Mühe, die Anderen am Spielen zu hindern.
Oder anders ausgedrückt: Getafe spielt den unfairsten Fussball der ganzen Primera Division. So foulte das Team in dieser Saison durchschnittlich 19-mal pro Spiel. Auch hinsichtlich der Verwarnungen liegt der Klub an der Spitze: 32-mal in neun Partien sahen die Spieler Getafes den gelben Karton.
Vor allem vor Jaime Mata sollten die Basler gewarnt sein. Er weiss genau, wie er austeilen darf, um nicht verwarnt zu werden. 34 Fouls beging der Mittelstürmer in dieser Saison, holte aber «nur» drei Karten.
Schlüsselfigur ist Trainer Pepe Bordalás
Mit dieser Taktik etablierte sich Getafe in Mitten der Spitzenteams von Spanien. In der vergangenen Saison erreichte der Verein in der Meisterschaft den 5. Platz und verpasste die Champions League nur um zwei Punkte.
Dabei ist es erst vier Jahre her, als Getafe in die 2. spanische Liga abstieg. Unter dem neuen Trainer Pepe Bordalás schaffte man aber den direkten Wiederaufstieg. Er impfte dem Team die neue «Spielkultur» ein und entwickelte Getafe zu einem spanischen Topteam.
Herausragender Spieler ist derzeit der Stürmer Angel, der alle drei Europa-League-Treffer seiner Mannschaft in dieser Saison erzielte. Zudem traf der 32-Jährige viermal in der heimischen Primera Division.