FCZ-Doppelpacker Marchesano: «Es hat alles geklappt»

Der FCZ steht wieder an der Tabellenspitze der Super League – und das höchst verdient: Die Zürcher lassen auswärts beim FC Luzern keine Zweifel aufkommen. Mit einem 4:1-Erfolg in der Innerschweiz untermauert das Team von Bo Henriksen ernsthafte Titel-Ambitionen.

Mann des Abends ist Doppeltorschütze Antonio Marchesano. «Es war eine starke Leistung der Mannschaft – heute hat alles geklappt. Heute habe ich meine Chance genutzt», meint er zu seinem schönen Freistosstor. «Es war eine ganz solide Leistung der Mannschaft. Wir verteidigen solide, wir nutzen unsere Chancen – also perfekt.»

Sein Teamkollege Lindrit Kamberi lobt die Mannschaftsleistung ebenfalls. «Ich hatte endlich mal das Gefühl, dass wir über 90 Minuten richtig dominant sind. In so einem Spitzenspiel auswärts – Hut ab», so Kamberi.

Die Hausherren starten zwar etwas besser ins Spiel, den Führungstreffer macht aber der FCZ: Jonathan Okita bringt einen Eckball zur Mitte. Dort setzt sich Nikola Katic gegen die Luzerner Defensive durch und köpft zur 1:0-Führung ein.

Von den Hausherren kommt offensiv lange nichts, erst in der Schlussphase der ersten Hälfte werden die Innerschweizer stärker. Gefährlich wird nur eine Szene von Abubakar, in der Kamberi aber mit einer Grätsche noch entscheidend eingreifen kann.

Auch nach dem Seitenwechsel haben die Innerschweizer zunächst mehr vom Spiel. Aber wie in Hälfte eins sind es die Zürcher, die in Minute 54 erneut zuschlagen: Nach einem Foul von Dorn an der Strafraumgrenze hämmert Marchesano den fälligen Freistoss in die Maschen. Der zuletzt so starke Loretz sieht bei der Abwehr nicht gut aus.

Keine Viertelstunde später sorgt der FCZ-Veteran dann für die Entscheidung – erneut unter Mithilfe des Luzerner Torhüters: Loretz klärt den Ball ungenügend zu Afriyie, der mit dem Kopf zu Marchesano weiterlegt. Dessen Treffer wird nach kurzer VAR-Konsultation vom Abseits-Verdacht freigesprochen – 3:0 nach 67 Minuten.

Den Schlusspunkt setzen die Zürcher dann fünf Minuten vor dem Ende: Der eingewechselte Armstrong Oko-Flex trifft nach einem Rohner-Zuspiel zunächst nur Dorn. Im Nachschuss bezwingt er Loretz dann aber doch noch. Kurz darauf kommt Luzern durch Villiger nur noch zum 1:4-Ehrentreffer.

Luzern-Captain Max Meyer stört sich vor allem an der Höhe des Resultats. «Auch wenn das Ergebnis klar war – so klar war das Spiel nicht», so Meyer. «Vor allem die erste Halbzeit war sehr ausgeglichen. Aus individuellen Fehlern macht der Gegner dann das 2:0 und das 3:0. Dann wird es natürlich schwierig, nochmal zurückzukommen.»

Auch bei Pius Dorn ist der Frust über den eigenen Auftritt gross. «Wir haben nicht ganz gut reingefunden, aber eine ordentliche erste Halbzeit gespielt. Es war ein klassisches Zürich-Spiel: Sie haben auf unsere Fehler gewartet und waren stark bei Standards.»

Mit dem Auswärtssieg in Luzern übernimmt der FCZ wieder die Tabellenspitze von Double-Gewinner YB. Die Berner haben bei zwei Punkten Rückstand aber noch ein Spiel weniger ausgetragen. Luzern dagegen verpasst den Sprung an die Spitze und bleibt auf Rang vier.