FCZ: Serie des Tabellenführers gerissen – Heimpleite gegen FCSG
Erstmals seit 17 Spielen kassiert der FCZ wieder eine Niederlage: Der Tabellenführer verliert zuhause gegen den FC St.Gallen mit 0:3.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FCZ kassiert zum ersten Mal seit September wieder eine Pleite in der Super League.
- Zuhause setzt es gegen den FC St.Gallen eine 0:3-Niederlage ab.
- YB und der FC Basel könnten den Rückstand am Sonntag auf 12 Punkte verringern.
Jede Serie geht einmal zu Ende – im Fall des FCZ ist es eine besonders lange: Erstmals seit dem 26. September verliert der Super-League-Tabellenführer wieder in der Liga. Das 0:3 gegen den FC St.Gallen ist zudem die erste Heimpleite in dieser Saison.
Damit endet eine unfassbare Serie von 17 Liga-Spielen in Folge ohne Niederlage. Ausgerechnet bei der Premiere des neuen Heimtrikots geht der Tabellenführer wieder als Verlierer vom Platz.
«Wir haben gewusst, dass der Tag einmal kommt», sagt FCZ-Torhüter Yanick Brecher nach dem Spiel nüchtern. «Es ist natürlich bitter, dass es mit einer so hohen Niederlage passiert. Schlussendlich ist es aber eine Niederlage – wie hoch sie ausfällt, spielt keine Rolle.»
Trotzdem geht der Blick beim Tabellenführer schon wieder nach vorne. «Jetzt geht es darum, das aufzuarbeiten. Wir müssen uns trotzdem bewusst sein, was wir in dieser Saison schon geleistet haben. Ich finde, wir haben ein gutes Spiel gemacht.»
«Das war sicher nicht unser bestes Spiel», gesteht auch Antonio Marchesano. «Aber das muss man auch akzeptieren und weitermachen. Wir wussten, dass das passieren kann – wir können nicht jedes Spiel gewinnen.»
Fehlstart für den FCZ
Das Unheil aus Zürcher Sicht nimmt schon früh seinen Lauf: Nach fünf Minuten wird Ceesay das vermeintliche 1:0 wegen Abseits aberkannt. Praktisch im Gegenzug treffen die Espen nach einem Corner – Maglica köpft den Ball ins lange Eck.
Die Hausherren versuchen, schnell auf den Gegentreffer zu antworten, beissen sich an den Ostschweizern aber die Zähne aus. Ceesay, Doumbia und Dzemaili vergeben gute Chancen. Das rächt sich – nach 35 Minuten trifft Julian von Moos gegen den Spielverlauf zum 2:0.
Nach dem Seitenwechsel drückt der FCZ dann auf den Anschlusstreffer, während die Gäste auf Konter lauern. Kein Glück hat der FC St.Gallen nach etwas mehr als einer Stunde: Nach einem Zweikampf zwischen Omeragic und Guillemenot gibt es zu Recht keinen Elfmeter.
Offensiver Durchbruch bleibt aus
Den Zürchern fällt auch in einer immer hektischer werdenden Schlussphase keine Lösung ein. Die Gäste verteidigen konsequent, und Torhüter Zigi rettet im Ernstfall bravourös, etwa gegen Omeragic und Rohner.
Weil der FCZ alles nach vorne wirft, kommen die Espen in der Schlussphase sogar noch zum 3:0 durch Lungoyi. Die Zürcher kassieren die erste Liga-Pleite seit fast sechs Monaten. YB und Basel könnten am Sonntag den Rückstand auf zwölf Zähler verkürzen.
FCSG-Torschütze Julian von Moos freut sich vor allem über den starken Auftritt seiner Mannschaft. «Uns ist sehr viel gelungen. Wir haben auch defensiv als Teamleistung super gestanden – das hat man auf dem Spielfeld gesehen.»
Sein Teamkollege Jordi Quintilla zeigt sich selbstkritisch. «Ich glaube, wir müssen uns noch steigern. Wir haben gut verteidigt, aber wir können es noch besser machen. Wir haben unsere Chancen genutzt – aber sie hatten auch gute Chancen.»
«Leicht ging es nicht, es war ein hartes Stück Arbeit», bilanziert auch Lukas Görtler nach dem Schlusspfiff. «Wir haben die ersten Minuten überstanden und machen dann eine gute erste Halbzeit. Im Endeffekt glaube ich, es ist ein hochverdienter Sieg.»