Frustrierter Akanji nach 0:0 in Belfast: «Sah keine klare Torchance»
Nach dem 0:0 gegen Nordirland sind die Schweizer frustriert. Der Gegner habe gut verteidigt, doch der Mut habe gefehlt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz spielt gegen Nordirland nur 0:0 und lässt wichtige Punkte liegen.
- Manuel Akanji sah keine klare Torchance – ausser dem glücklich entstandenen Penalty.
- Trainer Yakin sagt, es habe nicht am Willen der Spieler gelegen.
75 Prozent Ballbesitz, aber nur acht Schüsse, davon drei aufs Tor: Nach dem Spiel gegen Nordirland (0:0) war für die Schweiz klar, wo es mangelte: «Nach vorne kam vom ganzen Team zu wenig», analysiert Verteidiger Manuel Akanji im «SRF»-Interview.
Er habe keine einzige klare, herausgespielte Torchance gesehen, sagt er. «Ausser dem Penalty, der auch mit Glück entstanden ist.» Die Schweizer wären zu wenig mutig gewesen, seien zu wenige in die Eins-gegen-Eins-Duelle gegangen. «Es war zu wenig Bewegung im Spiel», sagt der Innenverteidiger.
Aussenläufer Ruben Vargas erklärt: «Sie sind zu elft hinten reingestanden. Wir wussten, es wird nicht leicht.» Doch sie seien nach Belfast gekommen, um zu gewinnen.
Auch Trainer Murat Yakin lobt die Nordiren für ihre Abwehrarbeit: «Sie waren gut organisiert, haben die Räume eng gemacht und gut verteidigt.» Es hätte ein Überraschungsmoment gebraucht, ein Dribbling oder einen Weitschuss.
Man habe gemerkt, dass Spieler wie Shaqiri oder Gavranovic fehlten, so Akanji. Es sei leicht, das Unentschieden darauf zu schieben. Doch alle Akteure seien Nationalspieler, und jeder einzelne müsse Gas geben. «Im nächsten Spiel muss mehr kommen, denn wir wollen an die WM.»
Trainer Yakin konkretisiert: «Im nächsten Spiel muss die offensive Phase präziser werden.» Immerhin habe man gegen Nordirland einen Punkt geholt. Und am Willen habe es nicht gelegen.