GC bezwingt St.Gallen nach 0:2-Rückstand mit 3:2
Was für ein Spiel im Zürcher Letzigrund! St.Gallen geht sofort mit 2:0 in Führung. Dann dreht GC plötzlich auf, erzielt drei Tore und gewinnt am Ende mit 3:2.
Das Wichtigste in Kürze
- GC gewinnt ein spektakuläres Spiel gegen St.Gallen mit 3:2.
- Die Ostschweizer führen nach weniger als einer Viertelstunde mit 2:0.
- Die Grasshoppers zeigen nach dem Horror-Start aber Moral und drehen das Spiel.
Dem FC St.Gallen gelingt ein Blitz-Start. In der fünften Minute lässt Emmanuel Latte Lath die GC-Abwehr alt aussehen und trifft zum 1:0.
Kurz darauf wird nach einem GC-Abwehrfehler Fabian Schubert lanciert, der souverän zum 2:0 einschiebt. Keine Viertelstunde ist gespielt. GC wird im eigenen Stadion vorgeführt!
Doch die Zürcher schaffen die Wende. «Wir hatten so viele Chancen. Da muss man eigentlich fünf, sechs Tore schiessen», sagt ein enttäuschter St.Gallen-Spieler Julian von Moos. «Es ist schade. Wir sind einfach selbst schuld.»
In der 20. Minute gelingt GC dank Francis Momoh der Anschluss. Und praktisch mit dem Pausenpfiff fällt der Ausgleich!
Tsiy Ndenge hämmert den Ball aus knapp 20 Metern wunderbar in die Maschen. Ein Traumtor! Dann ist Pause. Durchschnaufen nach einer spektakulären ersten Halbzeit.
Die Partie ist auch nach der Pause ein Spiel mit offenem Visier. Mit Vorteilen Grasshoppers: Nach einem Eckball in der 69. Minute kommt Ndenge an den Ball und trifft zum 3:2. GC hat die Partie nach dem Horror-Start doch tatsächlich gedreht!
«Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal zwei Tore erzielt habe. Das muss in der Jugendzeit gewesen sein», meint GC-Matchwinner Ndenge. «Es ist ein sehr schönes Gefühl.»
Im Anschluss ziehen sich die Zürcher etwas zurück, konzentrieren sich auf die Defensive. Bei St.Gallen wird der Frust grösser.
Goalie Lawrence Ati-Zigi will den Ball mit einem Freistoss nach vorne schlagen, als Petar Pusic ihm den Ball wegschlägt. Zigi verliert die Beherrschung komplett und tritt Pusic in den Hintern. Rote Karte!
«Meiner Meinung nach hätte der Freistoss viel weiter hinten ausgeführt werden müssen», erklärt sich Pusic bei Nau.ch. «Dementsprechend wollte ich den Ball einfach dorthin schiessen, wo dieser hingehört. Zigi war dann halt voll im Lauf. Ich wollte damit sicher keine Rote Karte provozieren.»
Es ist der unschöne Schlusspunkt einer sonst sehr unterhaltsamen Partie. Die Grasshoppers gewinnen mit 3:2.
«Nach dem schlechten Start war es nicht einfach wieder zurückzukommen», sagt Ndenge. «Aber die Mannschaft lebt.» Man sehe, dass die Mannschaft zusammenwächst, zusammensteht.
Die Super-League-Runde im Überblick
Servette - Winterthur 1:0
GC - St.Gallen 3:2