GC – Captain Amir Abrashi spricht Klartext: «Ein Scheiss-Abend»
Die Krise bei GC geht auch nach dem Rauswurf von Trainer Marco Schällibaum weiter. Beim 1:2 gegen den FC St.Gallen sieht dessen Nachfolger vielleicht schon zu.
Das Wichtigste in Kürze
- GC kassiert gegen den FC St.Gallen eine 1:2-Heimniederlage.
- Die Zürcher bleiben auch nach dem Aus von Marco Schällibaum das Schlusslicht.
- Der neue Trainer könnte bereits auf der Tribüne gesessen haben.
Die Gerüchteküche brodelt rund um die Nachfolge von Marco Schällibaum bei GC – und nun wohl noch etwas mehr: Denn auf der Tribüne bei der 1:2-Niederlage gegen den FC St.Gallen sass mit Ex-FCSG-Trainer Peter Zeidler auch einer der heissesten Kandidaten auf den Trainerposten bei den Hoppers.
Zeidler sieht aber einen weiteren enttäuschenden Auftritt des Liga-Schlusslichts. Auch Captain Amir Abrashi redet nach der Heimpleite gegen die Espen nicht um den heissen Brei herum. Die Hoppers hätten einen «Scheiss-Abend» erwischt, gibt der Mittelfeld-Routinier im Nau.ch-Interview zu Protokoll.
«Im Moment ist nicht so viel Selbstvertrauen da, als wenn man oben mitspielen würde», gibt Abrashi zu. «Aber es gibt nur einen Weg, da wieder rauszufinden. Am Ende ist es zu wenig, wenn du zwei Standard-Tore bekommst. Und viele Chancen haben wir nicht gehabt», bilanziert der Hoppers-Captain.
Eine klare Antwort hat auch Teamkollege Tsiy Ndenge auf die Frage, ob es noch schlechter gehe. «Nein, ich glaube nicht», lautet die einfache Antwort. «Wir haben uns viel vorgenommen und konnten es überhaupt nicht auf dem Platz umsetzen. Eine Erklärung habe ich ehrlich gesagt nicht.»
GC nur phasenweise im Spiel
Knapp eine halbe Stunde dauert es, dann bringt Diaby die Gäste in Führung. Nach einem Witzig-Eckball von der rechten Seite kommt der Abwehr-Hüne am Fünfmeterraum zum Kopfball. Den versenkt er unhaltbar für GC-Schlussmann Hammel im Netz. Nach etwas mehr als einer halben Stunde haben die Hoppers dann noch Glück bei einem Lattenpendler.
Die Gäste kontrollieren das Spiel, von GC kommt nach vorne zu wenig. Das ändert sich auch nach dem Seitenwechsel zunächst nicht – im Gegenteil: Nach einer Stunde doppeln die Espen mit einer Kopie des ersten Treffers das 2:0 nach. Diesmal ist es allerdings Captain Görtler, nicht Diaby, der den Witzig-Eckball per Kopf veredelt.
GC macht die Schlussphase nochmals spannend
Wie aus dem Nichts kommen die Hoppers dann aber zum Anschlusstreffer nach 84 Minuten: Der eingewechselte Lee lässt im Sechzehner seine Bewacher stehen und legt zurück auf Morandi. Der zimmert den Ball unhaltbar für Ati-Zigi in die Maschen zum 1:2 aus Sicht von GC.
Am Ende steht für GC die neunte Saison-Niederlage – die erste nach der Ära Schällibaum. Nun folgt die Nati-Pause – und womöglich sitzt bald schon der neue Trainer an der Seitenlinie. Ob der dann Zeidler heisst oder einen anderen Namen trägt: Es wartet eine Herkules-Aufgabe ...
Bei den Espen überwiegt nach dem ersten Liga-Sieg seit sechs Wochen die Erleichterung. «Wenn der Gegner noch so spät den Anschlusstreffer macht, wird es natürlich noch einmal eng. Aber ich glaube, über 90 Minuten haben wir doch verdient gewonnen. Für uns ist es wichtig, mit zwei Siegen in Serie in die Pause zu gehen.