GC: Dicke Luft wegen Vertrag von Torgarant Kaly Sène
Platz fünf, keine Abstiegssorgen – es läuft bei Aufsteiger GC. Trotzdem droht hinter den Kulissen Zoff beim Rekordmeister aus dem Letzigrund.
Das Wichtigste in Kürze
- FCB-Leihspieler Kaly Sène überzeugt bisher bei GC.
- Die Hoppers haben eine Kaufoption, doch offenbar muss der Vertrag neu verhandelt werden.
- Damit wächst die interne Kritik an GC-Sportchef Seyi Olofinjana.
Aufsteiger GC schlägt sich in dieser Saison bisher beachtlich. Das Team von Trainer Giorgio Contini steht kurz vor Weihnachten auf dem 5. Platz, hat mit dem Abstiegskampf nichts zu tun. Und trotzdem gibt es vor dem Fest der Liebe dicke Luft!
Grund: Torgarant Kaly Sène! Denn der Senegalese überzeugt bei GC auf ganzer Linie, hat in zehn Einsätzen schon achtmal genetzt. Der 20-Jährige ist nicht nur treffsicher, sondern auch spektakulär. Vor Wochenfrist trifft er dreimal gegen den FCSG, einmal gar per Seitfallzieher.
Hoppers-Knipser war nur der Notnagel
Dabei ist Kaly Sène eigentlich nur die Verlegenheitslösung bei den Hoppers! Weil die geplanten Verstärkungen nicht klappen, wird der Senegalese kurz vor Transferschluss zum Notnagel. GC sichert sich Sènes Dienste leihweise vom FC Basel – inklusive Kaufoption in der Höhe von etwas mehr als einer Million Euro.
Logisch, dass man ernsthaft daran denkt, diese Option zu ziehen – entweder schon jetzt, oder dann Ende Saison. Doch es gibt ein Problem. Denn: In der Regel wird in diesem Szenario der Vertrag zwischen Club und Spieler beim Leihstart ausgehandelt. Wird die Option gezogen, greifen die bereits vereinbarten Salär-Bezüge.
Bei GC hat das Sportchef Seyi Olofinjana (41) aber versäumt! Das heisst: Zieht GC die Kaufoption, muss der Vertrag mit Kaly Sène neu ausgehandelt werden.
Und es ist wohl klar, dass der Berater des Senegalesen deutlich mehr Lohn fordern wird als noch im Sommer. Schliesslich wurde sein Klient vom Notnagel zum Torgaranten!
Sportchef bei GC in der Kritik
Damit wächst bei den Hoppers der Unmut gegen Neo-Sportchef Seyi Olofinjana. Der Nigerianer kommt als ehemaliger Leihspieler-Betreuer von Mutter-Verein Wolverhampton. Erfahrungen als Sportchef kann er bisher aber nicht vorweisen.
Das Verhältnis zwischen ihm und GC-Boss Sky Sun hat sich, entsprechend der aktuellen Temperaturen, merklich abgekühlt. In der Schweiz hat der ehemalige Profi keine Kontakte, verfügt über kein ausgeprägtes Netzwerk.
In Zürich gibt es jedenfalls grosse Zweifel, ob Olofinjana wirklich der richtige Mann ist.