GC: Hat Interims-Präsident András Gurovits die Chinesen vergrault?
Herrscht bei GC Unruhe im Club? Interims-Präsident András Gurovits soll unter den Investoren aus China mehr und mehr an Einfluss verlieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim Grasshopper Club ist der Kessel am Dampfen.
- Interims-Präsident Gurovits will Fredy Bickel, Bruno Berner und Flüsterer Erich Vogel.
- Bei den chinesischen Investoren kommt diese Idee offenbar nicht gut an – kommts zum Knall?
Sportlich ging es beim Grasshopper Club in den letzten Monaten etwas bergauf. Die Zürcher entfernten sich bis auf elf Punkte vom letzten Tabellenplatz der Super League. Die Barrage ist zurzeit kein Thema.
Neben dem Platz präsentiert sich die Situation bei GC derweil unruhig. Um den Club des im Sommer abtretenden Trainers Giorgio Contini gibt es viele Gerüchte.
Gurovits will Berner, Bickel und Vogel
Wie Nau.ch weiss, ist es durchaus möglich, dass András Gurovits, der aktuelle Interims-Präsident, immer mehr Einfluss bei den Grasshoppers verliert. Gurovits versucht, unter anderem Fredy Bickel wieder bei GC zu installieren. Ausgerechnet den Ex-Geschäftsführer von GC, den Gurovits bei der Übernahme der chinesischen Investoren auf deren Wunsch hin entlassen musste.
Im Hintergrund soll Erich Vogel als «Schattenberater» zurück ins Boot geholt werden. Und: Winterthur-Trainer Bruno Berner gilt als ein Ersatz-Kandidat für den abtretenden Giorgio Contini – es soll bereits Gespräche gegeben haben. Das Thema Miroslav Klose ist vom Tisch.
Bei den chinesischen Investoren kommen die Gurovits-Pläne dem Vernehmen nach aber nicht gut an. Bei der Trainer-Frage denken die Chinesen wohl eher an einen portugiesischen oder englischen Coach, der nicht zwingend Deutsch sprechen muss.
Kommt es bei GC zum Knall?
Stimmen sagen, Interims-Präsident Gurovits könnten nun gar die Flügel gestutzt werden. Zwar denke er noch immer, den nötigen Einfluss zu haben. Beim undurchsichtigen Konstrukt der chinesischen Investoren dürfte aber auch er nicht alles wissen. Auch nicht, wie stark seine Position tatsächlich ist.
Daneben befindet sich auch Bernt Haas auf einem heissen Stuhl. Der Sportchef setzte sich dafür ein, Giorgio Contini nach dessen Kündigung bis zum Saisonende als Trainer zu halten. Das kam nicht bei allen gut an, obwohl die Punkteausbeute von Noch-Trainer Contini eine eigene Sprache spricht.
Investoren suchen Käufer
Ausserdem hat Nau.ch erfahren, dass sich die Investoren intensiv nach einem neuen Käufer umschauen und ihre Zelte in Niederhasli in dieser Konstellation abbrechen möchten.
Der Fosun-Abgesandte Bill Pan hatte bei GC einen gröberen Schaden von seinem Ex-Präsident Sky Sun vorgefunden als erwartet. Deshalb muss bei GC überall gespart werden, was, ohne Panikmache, natürlich auch den Personalbestand betrifft.
Es kommen unruhige und unsichere Wochen auf GC zu – Ausgang ungewiss.