GC: Was hat sich unter neuen Besitzern geändert, Sportchef Haas?
Seit gut einer Woche sind bei GC neue Besitzer am Ruder. Sportchef Bernt Haas betont, «wir sind unabhängig» und spricht über anstehende Transfer-Bemühungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Grasshopper Club Zürich ist nach einem Besitzerwechsel in amerikanischen Händen.
- Sportchef Bernt Haas und Trainer Bruno Berner sprechen über die Veränderungen.
- Haas verrät: Die vorherigen Besitzer hatten Wintertransfers einen Riegel vorgeschoben.
Auch ohne Neuzugänge hat GC in diesem Winter bereits einen grossen Umbruch hinter sich: Der Club hat nämlich neue Besitzer. Der Los Angeles Football Club hat die Hoppers letzte Woche Donnerstag übernommen.
Dadurch stehen auch Sportchef Bernt Haas und Trainer Bruno Berner unter besonderer Beobachtung. Der Job im Fussball-Business berge gewisse Gefahren, gibt Haas auf Nachfrage von Nau.ch zu. Er führt aus: «Aber ich mache meinen Job weiter mit viel Freude. Das Big Picture verfolgen wir weiter und dafür geben wir unser Herzblut.»
Haas betont: «Wir sind unabhängig»
Bruno Berner sagt: «Als GC-Trainer bist du immer unter besonderer Beobachtung, egal wer der Besitzer ist.» Ergebnisse seien wichtig – genau wie die Leistung und Entwicklung insgesamt.
Über die vorherigen Besitzer aus China sagt Bernt Haas: «Die Entscheidungen wurden im GC-Campus getroffen. Mir wurde nicht vorgeschrieben, wen ich holen muss.» Im Sommer sei die Planung bezüglich Budget und Ausrichtung allerdings etwas spät gewesen.
Haas betont aber: «Es wurde nicht von den Chinesen diktiert. Das ist bei den neuen Besitzern genau das Gleiche. Wir sind unabhängig und das wollen sie auch so beibehalten.» Es gebe aber einen täglichen Austausch bezüglich Spielerprofilen.
Chinesen-Besitzer stoppten Transfer-Vorhaben
Doch wann kommen neue Spieler? «So schnell wie möglich», antwortet Haas. «Das gehört zum Tagesgeschäft und wir schauen uns zwei, drei Profile genauer an.» Sobald sich etwas tue, werde man kommunizieren. Auch mit den neuen Besitzern könne GC das Geld aber nicht mit beiden Händen ausgeben.
Natürlich seien sie schon vor dem Besitzer-Wechsel auf das Transferfenster vorbereitet gewesen, sagt Bernt Haas. Der Sportchef erzählt aber: «Von den vorherigen Besitzern hiess es immer: Nein, du musst warten.»
Durch die chinesischen Besitzer hatte GC zuletzt eine enge Verbandelung mit den Wolverhampton Wanderers. Immer wieder kamen auch Spieler leihweise vom Premier Ligisten. In diesem Winter werde es solche Projekte nicht geben, sagt Haas.
Bruno Berner führt aus: «Wir haben genug eigene Projekte bei uns im Nachwuchs.» Jetzt gehe es in den nächsten Wochen eher um die Fragen: «Was können wir machen und was hilft uns kurzfristig?»
Namen wollen die GC-Verantwortlichen aber noch keine kommentieren. Zum Gerücht über den derzeit vertragslosen Ex-YB-Stürmer Josef Martinez sagt Sportchef Haas nur: «Den Namen habe ich auch schon gehört.»
Derby steht an
Wohl noch ohne Winter-Verstärkung wird GC am Sonntag das Zürcher Stadtderby in Angriff nehmen. Einige Fans haben sich bereits zum Besuch im Training angemeldet, um die Mannschaft so richtig heiss zu machen.
Am Sonntag um 16.30 geht es im Letzigrund einmal mehr um die Vorherrschaft in Zürich. GC-Trainer Bruno Berner sagt gegenüber Nau.ch: «Das wäre genau der richtige Zeitpunkt für einen Derbysieg.»