Gegen FCZ: So holte sich George Best vor 50 Jahren eine Platzwunde
Das Wichtigste in Kürze
- Am 2. August 1969 verlor der FCZ spektakulär mit 1:9 gegen Manchester United.
- FCZ-Spieler Hubert Münch grätschte wegen einer Wette Superstar George Best aus dem Spiel.
- Zudem rannten Hunde auf den Platz und Raketen wurden abgefeuert.
Heute vor genau 50 Jahren spielte der FCZ ein Freundschaftsspiel gegen das grosse Manchester United. Die Engländer, im Jahr zuvor Champion des Europapokals der Landesmeister, fegten die Zürcher regelrecht vom Platz. 9:1 lautete das Verdikt zugunsten von United am Ende. Und das, obwohl die Superstars Bobby Charlton und George Best gegen den FCZ bereits frühzeitig die Segel streichen mussten.
George Best knallt gegen Fotografen und muss raus
Charlton bereitete ein Tor vor, wurde aber in der Pause ausgewechselt. Best knallte in der 28. Minute gegen einen Fotografensitz und holte sich eine Platzwunde über dem Auge. Dafür brillierten andere: Brian Kidd (heute Co-Trainer bei Manchester City) beispielsweise, der zwei Tore schoss und eines vorbereitete.
Dass Superstar Best sich verletzte, war gemäss seinem Gegenspieler beim FCZ, Hubert Münch, kein Zufall. Gegenüber dem «FCZ Watchblog» erinnert sich das Verteidiger-Raubein an die Partie gegen Manchester United. «Wir waren am Tag des Spiels erst auf der Rückfahrt vom Trainingslager in Davos. Fritz Künzli hatte mich damit aufgezogen, dass mit George Best ein schwerer Brocken Arbeit auf mich warten würde.»
Die Wette beim FCZ
Darum schlossen Münch und Künzli eine Wette ab: «Ich wettete, dass ich Best unter Kontrolle halten würde – Fritz Künzli, dass er ein Tor schiessen würde. 10 Minuten nach Anpfiff kam es zum ersten richtigen Zweikampf zwischen Best und mir.»
«Ein anständiges Tackling bis über die Linie», so Münch. «Best ist dabei so in die Fotografen reingefräst, dass er eine Kamera an die Stirn und eine klaffende Wunde bekam.»
«Best war out, musste genäht werden. Ich hatte meinen Job erledigt – und die Wette gewonnen. Fritz schoss nämlich kein Tor», so Münch weiter.
«Zweimal Hund im Spielfeld, zahlreiche Raketen»
Auch wenn man den Spielbericht sonst anschaut, muten einen heutige Spiele beinahe etwas langweilig an. Gemäss einem Bericht der Zeitung «Sport» passierte während des Matches so einiges: «Zweimal Hund im Spielfeld, zahlreiche Raketen gefährdeten Spieler und Zuschauer. Grobe Belästigung der Engländer nach Spielschluss, dazu Feuerwerk auf dem Rasen. Ungenügend: Platzdienst, Speaker, Bedienung der Resultattafel.»