Geht dem FC Valencia ausgerechnet heute gegen YB der Knopf auf?
Der FC Valencia ist im Mittelfeld stark und defensiv solid. Nur nach vorne klappt es einfach nicht. Ändert sich das ausgerechnet heute Dienstagabend gegen YB?
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Valencia startete wieder einmal nur schwach in die Saison.
- Für die Unentschieden-Serie gibt es aber einen Grund.
- Geht den Fledermäusen ausgerechnet heute gegen YB (18.55 Uhr) der Knopf auf?
Beim FC Valencia erinnert man sich gerne an die Goldenen Jahre um die Jahrtausendwende. Zweimal holte man sich da den spanischen Meistertitel, zweimal stand man im Champions-League-Finale. Im Jahr 2004 gewann man gar den Uefa Cup. Heute gastieren die Fledermäuse, wie der FC Valencia wegen des Clublogos genannt werden, im Berner Wankdorf.
Die Hoffnung, sich auf Dauer als Titelkandidat mit Real Madrid und dem FC Barcelona in der Primera Division festzuspielen, scheiterte. Die Transferpolitik des FC Valencia liess lange zu wünschen übrig, viele Stars wurden unerklärlich günstig abgegeben. Und wirkliche Weltstars wie David Silva, Juan Mata oder David Villa konnten kaum ersetzt werden. Dazu kam der Schuldenberg, den man sich mit dem verkorksten Bau des neuen Stadion aufgehalst hatte.
Zwischen Genialität und Katastrophe
Seit den Goldenen Jahren schwankt der FC Valencia immer wieder zwischen Genialität und Katastrophe. Seit der Investor Peter Lim die Zügel übernommen hat, sieht es zumindest finanziell besser aus. Sportlich lässt die Bilanz allerdings immer noch zu wünschen übrig. In der Katastrophensaison 2015/16 unter Trainer Gary Neville gingen viele Fans lange davon aus, dass der Abstieg bevorstehe.
Auch diese Saison begann durchzogen. Der FC Valencia kommt und kommt einfach nicht in Fahrt. In der Champions League unterlag man Juventus Turn und holte gegen Manchester United ein Remis. In neun La-Liga-Spielen kamen «Los Che» zu einem einzigen Sieg. Ganze siebenmal spielte man unentschieden. Das mag merkwürdig anmuten, ist aber nur logisch.
Die Unentschieden-Serie des FC Valencia ist eigentlich logisch
Der FC Valencia ist defensiv nämlich durchaus stark und kann ein Mittelfeld dominieren. Das bekam auch der FC Barcelona schon zu spüren. Das Problem nur: Vorne stimmt bei den Spaniern nur wenig zusammen. Im letzten Drittel vor dem Tor gehen ihnen einfach die Ideen aus. Pässe kommen nicht an, die Laufwege scheinen irgendwie nicht zu stimmen. Dani Parejo ist seit Jahren ein sicherer Wert, mit Geoffrey Kondogbia hat er einen einen kongenialen Partner von potenziellem Weltformat erhalten.
Die Valencia-Offensive in der Sinnkrise
Trotz dessen, trotz Michy Batshuayi (ex-BVB), Rodrigo Moreno und Kevin Gameiro im Sturm, und einem brillanten Gonçalo Guedes auf dem Flügel. Es will irgendwie einfach nicht. Das hängt auch damit zusammen, dass die Offensive gerade eine kollektive Formbaisse durchmacht.
Bei dem von den Namen her durchaus beeindruckenden Kader geht man in Spanien allerdings davon aus, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis es «Klick» macht und das Toreschiessen losgeht. Die Gelegenheit, von der Schwäche der anderen Topteams zu profitieren, wäre günstig. Aus Schweizer Sicht ist zu hoffen, dass der Knoten nicht gleich heute Abend aufgeht.