Hat Breel Embolo gefälschte Covid-Zertifikate gekauft?
In der Anklage gegen einen Hells Angels-Boss wird Breel Embolo als Käufer gefälschter Corona-Zertifikate genannt. Dem Stürmer könnte deswegen Haft drohen.
Das Wichtigste in Kürze
- Breel Embolo soll im Februar 2021 gefälschte Corona-Zertifikate gekauft haben.
- Dies geht aus der Anklageschrift gegen einen Basler Hells Angels-Boss hervor.
- Sollte der Stürmer deswegen angeklagt und verurteilt werden, droht ihm eine Haftstrafe.
Die Geschichte von Breel Embolo und Corona erhält ein neues Kapitel: Der Schweizer Stürmer machte im Januar 2021 mit der Teilnahme an einer Party, die gegen die Corona-Massnahmen verstiess, Schlagzeilen. Dafür wurde er von seinem damaligen Verein Borussia Mönchengladbach und der Stadt Essen gebüsst. Nun taucht sein Name auch in der Anklageschrift im Prozess gegen einen Hells Angels-Boss auf, wie «20Minuten» berichtet.
Der 36-jährige Biker steht im Mai in Basel wegen Vermögensdelikten und anderer illegaler Aktivitäten vor Gericht. So hat er unter anderem gefälschte Corona-Zertifikate ausgestellt.
Eine Komplizin, die in einem Labor gearbeitet hat, soll sich selbst getestet haben. Die negativen Resultate soll sie dann auf den Namen der Kunden ausgestellt haben. Und zwei solche missbräuchlich erstellte Zertifikate soll Breel Embolo gekauft haben.
Anfang Februar 2021 soll der 27-Jährige die beiden Fälschungen zu Reisezwecken gekauft haben. Der Boss des Basler Ablegers der Hells Angels hat sie ihm über Whatsapp zugeschickt. Wie viel der Fussballprofi dafür gezahlt hat, steht nicht in der Anklageschrift. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.
Gegen Breel Embolo läuft wegen des Kaufs der gefälschten Zertifikate aktuell kein Verfahren. Doch auch das Verwenden falscher Urkunden gilt als Urkundenfälschung. Und dies kann mit einer Geldstrafe oder mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden.
Breel Embolo hofft, bald wieder auf und nicht neben dem Fussballplatz Schlagzeilen zu machen. Seit Anfang August und einem Kreuzbandriss hat er nicht mehr gespielt, sein Comeback ist für April geplant. Ob dann genug Zeit bleibt, damit er bis zum Auftakt der EM 2024 im Juni wieder topfit ist, ist unklar. Die Schweizer Nati könnte seine Dienste gut gebrauchen.