Helikopterunglück am Leicester Stadion geklärt
Das Wichtigste in Kürze
- Ende Oktober stürzte der Leicester-City-Besitzer nahe des Stadions im Helikopter ab.
- Offenbar war die Verbindung zwischen den Pedalen und dem Heckrotor unterborchen.
Ein technischer Defekt hat zu dem Hubschrauberunglück geführt, bei dem der Besitzer des englischen Fussball-Erstligisten Leicester City ums Leben kam. Der Pilot hatte bei dem Unfall am 27. Oktober in unmittelbarer Nähe zum Stadion die Kontrolle über den Helikopter verloren, weil die Verbindung zwischen den Pedalen und dem Heckrotor unterbrochen war. Das geht aus einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der britischen Flugverkehrsbehörde AAIB hervor.
Bei dem Unglück waren fünf Menschen ums Leben gekommen. Experten ermitteln nun, wieso die Verbindung zum Rotor defekt war. An einem Teil konnten sie eine Ansammlung von Schmiermittel feststellen.
Der Helikopter des Vereinspräsidenten Vichai Srivaddhanaprabha zerschellte kurz nach dem Abheben vom Spielfeld auf einen Parkplatz neben dem Stadion und ging in Flammen auf. Es gehörte zum Ritual von Heimspielen des Clubs, dass der Präsident per Hubschrauber ins Stadion ein- und ausgeflogen wurde. Der in den blau-weissen Vereinsfarben lackierte Helikopter landete dafür am Mittelkreis.
Seit 2011 Präsident von Leicester
Bei den Fans von Leicester City war der Clubbesitzer aus Thailand überaus beliebt. Im August 2010 hatte er den damaligen Zweitligisten gekauft. Im Februar 2011 übernahm er das Amt des Präsidenten des Fussballclubs, sein Sohn Aiyawatt wurde Vize-Präsident. Mit ihren umfangreichen Investments trugen sie zu Leicesters sportlichem Aufschwung bei. In der Saison 2013/2014 feierte der Club als Tabellenerster die Rückkehr in die Premier League.
Nach dem Titelgewinn in der Saison 2015/2016 löste Srivaddhanaprabha ein Versprechen ein und beschenkte 19 Spieler mit Luxusautos im Wert von jeweils rund 100'000 Pfund (etwa 130'000 Euro). An seinem Geburtstag spendierte er den Fans regelmässig Bier und Kuchen.