Ivan Leko des FC Brügge wird dem Untersuchungsrichter vorgeführt

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Belgien,

Ivan Leko musste die Nacht auf heute Donnerstag im Gefängnis verbringen. Der FC Brügge-Coach wird verdächtigt in einen Korruptionsskandals verwickelt zu sein.

Trainer des Club Brügge, Ivan Leko, fasst sich während eines Fussballspiels an den Mund.
Trainer des Club Brügge, Ivan Leko, fasst sich während eines Fussballspiels an den Mund. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Korruptionsskandal bahnt sich in Belgien an.
  • Bei einer Razzia wurden 44 Durchsuchungen im ganzen Land durchgeführt.

Ivan Leko, der Trainer des belgischen Fussballmeisters FC Brügge, soll heute Donnerstag im Zuge des ausgedehnten Korruptionsskandals dem Untersuchungsrichter vorgeführt werden. Das sagte sein Anwalt Walter Van Steenbrugge am Dienstagabend. Er kündigte an, dass sein Mandant «schon bald wieder auf dem Fussballplatz zu sehen sein wird». Der Brügge-Coach musste die Nacht auf heute Donnerstag im Gefängnis verbringen.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft werden alle Personen, die vorläufig festgenommen wurden, als Verdächtige und nicht als Zeugen verhört. Mogi Bayat, der als Spielerberater der mutmassliche Strippenzieher der kriminellen Machenschaften sein soll, und sein Kollege Dejan Veljkovic sollen heute Donnerstag ausführlich verhört werden. 

Gross angelegte Razzia

Am Mittwoch hatte es eine gross angelegte Razzia gegeben, bei der 44 Durchsuchungen im ganzen Land durchgeführt wurden und zahlreiches Beweismaterial sichergestellt wurde. Insgesamt wurden die Räumlichkeiten von zehn Erstligaklubs zwecks Beweissicherung ins Visier genommen. Dazu zählten der FC Brügge, Gegner von Borussia Dortmund in der Champions League, Rekordmeister RSC Anderlecht, Standard Lüttich und Royal Antwerpen. Insgesamt waren 184 Polizisten in Belgien und 36 Beamte im Ausland an den Durchsuchungen beteiligt.

Der belgische Justizminister Koen Geens hatte betont: «Die Spielabsprachen untergraben die Integrität des Sports. Die Justiz arbeitet an einem fairen Sport.» 

Die Ermittlungen waren im Übrigen durch eine Klage des VC Westerlo, der Ende der Saison 2016/17 abgestiegen war, ins Rollen gekommen. Es ging um den Verdacht, dass die Partie zwischen Kortrijk und Mouscron möglicherweise verschoben gewesen sei. Mouscron musste das Auswärtsspiel in Kortrijk gewinnen und holte tatsächlich den Dreier. Klienten von Bayat standen sowohl bei Kortrijk als auch bei Mouscron unter Vertrag. 

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