Jogi Löw legt los
Auf Jogi Löw und Oliver Bierhoff kommen stürmische Zeiten zu. Vor allem der deutsche Bundestrainer steht nach dem blamablen WM-Aus unter Dauerbeobachtung.
Das Wichtigste in Kürze
- Der deutsche Bundestrainer Jogi Löw stellt alles auf den Prüfstand.
- Zusammen mit Manager Bierhoff will er nach dem WM-Aus wieder in die Spur finden.
Die zentrale Personalie ist mit der Fortsetzung der Ära Joachim Löw geklärt, die Veränderungen dagegen sind offen. Welche Fussball-Nationalspieler dürfen nach dem grösstmöglichen WM-Unfall auch die Aufräumarbeiten angehen? Die sportliche Leitung sucht Ansatzpunkte: «Man hat schon grobe Gedanken und weiss Dinge, bei denen man ansetzen will», erklärt Teammanager Oliver Bierhoff.
Keine Revolution
Klar scheint: Eine Revolution gibt es nicht. Das verdeutlichte Bierhoff nach ersten intensiven Gesprächen, die er zu Wochenbeginn mit Löw an dessen Wohnsitz in Freiburg führte. «Die Leistung auf dem Platz hat halt nicht gepasst, daran müssen wir ansetzen», lautete die Kernbotschaft des Managers nach der Sitzung.
«Mit ganzem Einsatz» will der vertraglich bis zur nächsten WM 2022 in Katar gebundene Chefcoach den Neuaufbau gestalten. Löw versprach, «die richtigen Schlüsse» aus dem Sturz vom WM-Thron auf den letzten Platz in einer Gruppe mit Mittelklasseteams wie Mexiko, Südkorea und Schweden zu ziehen.
Ein neuer Weg
«Ich habe bei Jogi und bei mir schon am nächsten Tag die Energie gespürt, dass wir das so nicht beenden können, dass wir noch was zu sagen haben, dass wir auch bereit sind, den neuen Weg zu gehen», sagte Bierhoff.
Zu diesem Weg könnten etwa Jungstar Leroy Sané (22) oder 2014-Held Mario Götze (26) gehören. Serge Gnabry (22) will sich beim FC Bayern aufdrängen, der Augsburger Philipp Max (24) könnte auch mal in Löws Blickfeld rücken. Das Leistungsprinzip muss wieder über Verdienste gestellt werden.