Der Abstieg des 1. FC Köln in die zweite Bundesliga ist fast besiegelt. Dessen treuer Nationalspieler Jonas Hector schlägt derweil lukrative Angebote aus – und liefert den schönen Beweis, dass Geld im Fussballzirkus doch nicht immer alles ist.
Treue Seele der Fussballwelt: Jonas Hector (27).
Treue Seele der Fussballwelt: Jonas Hector (27). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Jonas Hector verlängert seinen Vertrag beim 1. FC Köln – trotz des beinahe besiegelten Abstiegs.
  • Der Nationalspieler schlägt damit lukrative Angebote von Dortmund, Bayern, Chelsea, Barcelona und Juventus aus.
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Jonas Hector ist deutscher Nationalspieler, für die WM im Sommer gesetzt. Und er wird die nächste Saison in der zweiten Bundesliga in Deutschland in Angriff nehmen. Denn: Der Abstieg seines 1. FC Köln ist fast besiegelt, das rettende Ufer nur noch aus der Ferne sichtbar. Und gestern tat Jonas Hector das, was kaum einer für möglich gehalten hätte: Er verlängert seinen Vertrag mit Köln – trotz lukrativer Angebote von prominenten Klubs. Und nun lieben ihn alle.

Man muss wissen: Hector hatte eine Austiegsklausel im Falle eines Abstiegs. Für einen Verteidiger seines Formates wären läppische sieben bis acht Millionen Euro fällig geworden. Angebote gab es zahlreiche. Der 27 Jährige hätte zu Dortmund gehen können. Und auch von Bayern schien Interesse zu bestehen. Im Ausland hätten auch Juventus Turin, Barcelona und Chelsea die acht Millionen mühelos bezahlt.

Hector kickt nächste Saison als Nationalspieler in der zweiten Bundesliga.
Hector kickt nächste Saison als Nationalspieler in der zweiten Bundesliga. - Keystone

«Es fühlte sich nicht richtig an»

Wieso also entscheidet sich ein gesetzter deutscher Nationalspieler dazu, statt um einen Meisterpokal oder eine Meisterschale in der zweiten Bundesliga zu kicken? Hector selbst sagt: «Es fühlte sich nicht richtig an. Ich gehöre zum FC.» Der Verein habe ihm den Weg von der Regionalliga in die Nationalmannschaft ermöglicht.

Dafür lieben ihn nun alle. Für die Entscheidung, lukrative Geldangebote auszuschlagen und für sein beispielloses treues Vereinsherz. Die Entscheidung wirkt wie aus der Zeit gefallen, zeigt, dass Geld doch nicht alles ist im Fussballzirkus. Er wird als «Ausnahmeerscheinung» gehuldigt. «Die Welt» schreibt: «Es gibt ja doch noch Anstand im Profifussball.»

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