Joseph Blatter ruft zum Widerstand gegen Gianni Infantinos Pläne auf

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Zürich,

Laut Medienberichten will Gianni Infantino beinahe sämtliche Rechte der Fifa an ein bislang unbekanntes Investoren-Konsortium verkaufen.

Ex-Präsident Joseph Blatter steigt aus einem Auto.
Ex-Präsident Joseph Blatter steigt aus einem Auto. - afp

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Ex-Präsident der Fifa, Joseph Blatter, ruft zum Widerstand gegen Gianni Infantino auf.
  • Mitglieder des Fussball-Weltverbandes sollen sich gegen ein neues Projekt aussprechen.

Nach den bekannt gewordenen Plänen für einen Ausverkauf der Fifa hat der umstrittene Ex-Präsident Joseph S. Blatter die Mitglieder des Fussball-Weltverbandes zum Widerstand gegen das dubiose 25-Milliarden-Dollar-Projekt (ebenfalls knapp 25 Milliarden Franken) seines amtierenden Nachfolgers Gianni Infantino aufgerufen. Aus Sicht des 82-Jährigen sollten sich die einzelnen Nationalverbände dabei ein Beispiel an der Kritik des deutschen Verbandschefs Reinhard Grindel nehmen.

«Die Fifa sollte den Fussball nicht verkaufen. Es ist jetzt an den Fifa-Mitgliedern einzuschreiten. Der DFB-Präsident hat es bereits getan», schrieb Blatter heute Montag auf seinem Twitter-Kanal.

Laut Medienberichten vom vergangenen Wochenende soll Infantino für den Milliarden-Deal neben den Rechten an neuen Wettbewerben auch nahezu sämtliche anderen Rechte der Fifa aus anderen Bereichen an ein bislang unbekanntes Investoren-Konsortium verkaufen wollen. Präsident Grindel vom Deutschen Fussball-Bund (DFB) hatte nach der Enthüllung der Pläne gefordert, dass Infantino nunmehr «alle Fakten auf den Tisch legt». Zugleich liess der 57-Jährige seine Haltung zu einer neuerlichen Kandidatur Infantinos für eine weitere Amtszeit an der FIFA-Spitze ausdrücklich offen.

Blatter war Ende 2015 von der Fifa-Ethikkommission im Zuge des Fifa-Korruptionsskandals wegen Verdachts der ungetreuen Geschäftsführung gesperrt worden. Wenige Wochen später wählte ein Fifa-Kongress Infantino zum neuen Verbandschef, der jedoch seither den versprochenen Erneuerungsprozess verschleppt und sich stattdessen auf den Erhalt seiner Machtposition konzentriert.

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