Köbi Kuhn (†76): Hakan Yakin und Johan Vonlanthen trauern
Der Tod von Ex-Nati-Trainer Köbi Kuhn (†76) macht auch seine ehemaligen Spieler betroffen. Hakan Yakin und Johan Vonlanthen erinnern sich an ihn.
Das Wichtigste in Kürze
- Ex-Nati-Coach Köbi Kuhn ist im Alter von 76 Jahren verstorben.
- Die ehemaligen Spieler Hakan Yakin und Johan Vonlanthen schwärmen von «Köbi national».
Rund 60 Länderspiele hat Hakan Yakin (42) unter Nati-Coach Köbi Kuhn (†76) absolviert. Der Tod seines ehemaligen Trainers macht den früheren Regisseur tief betroffen. «Ich hatte Tränen in den Augen, als ich von Köbis Tod erfuhr.»
Yakin erzählt, wie er vor allem den Menschen Kuhn für immer in Erinnerung behalten wird. «Als ich bei Galatasaray Istanbul war und nicht spielte, war das für mich eine schwierige Situation.» Dann erhielt er Besuch aus der Schweiz.
«Köbi ist zusammen mit Assistenztrainer Michel Pont in die Türkei gereist. Das hat mich stark beeindruckt», erzählt Yakin. «Dadurch habe wieder Mut, Auftrieb und Selbstvertrauen erhalten.»
Den Nati-Trainer Köbi Kuhn beschreibt er so: «Er hat uns immer viel Freiheiten gelassen. Aber am Spieltag haben wir ihm das stets zurückgegeben.»
Seine Arbeit könne man nicht genug würdigen. «Köbi Kuhn hat den Grundstein zur heutigen Nati gelegt und den erfolgreichen Weg geprägt. Ich wünsche seinen Angehörigen viel Kraft.»
Vonlanthen: «Köbi Kuhn war wie ein Vater für uns»
Auch Johan Vonlanthen (33) schwärmt von «Köbi national». «Er war ein besonderer Mensch in meinem Leben.» Vonlanthen hat 40 Länderspiele für die Schweiz absolviert. Köbi Kuhn ermöglichte ihm sein Debüt.
«Er war der Trainer, der mir mit 17 Jahren an der EM 2004 das Vertrauen schenkte.» Und dieses Vertrauen wurde belohnt: Vonlanthen traf gegen Frankreich und ist bis heute der jüngste Torschütze an einer EM-Endrunde.
«Wir hatten zu diesem Zeitpunkt einen engen Kontakt und Köbi hatte immer ein offenes Ohr.» Dabei spielte es keine Rolle, worum es sich handelte. «Er konnte sehr gut zuhören, ob es um Fussball ging oder um Privates», erzählt Vonlanthen.
«Als Trainer kann man es nie allen recht machen, das ging auch ihm nicht anders. Doch in diesen Momenten spürte man den Menschen Köbi: Er tat sich immer schwer damit, schlechte Nachrichten zu überbringen.»
Vonlanthen schwärmt vom feinen Gespür und der Menschlichkeit seines Ex-Trainers. «Für uns junge Nati-Spieler war er wie ein Vater. Ich werde ihn nie vergessen und bin in Gedanken bei seinen Angehörigen.»