Luka Jovic ist laut Adi Hütter auf dem Weg zum Weltstar
Luka Jovic sicherte sich mit seinen fünf Toren gegen Düsseldorf einen Platz in der Geschichte. Das ist nicht das erste Mal. Adi Hütter sieht enormes Potenzial.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach seiner Glanzleistung gegen Düsseldorf lobt Adi Hütter Luka Jovic in den Himmel.
- Der 20-jährige Serbe verfügt über grosse Variabilität und einen enormen Torinstinkt.
- Schon bei Roter Stern Belgrad sicherte er sich einen Eintrag in die Geschichtsbücher.
Luka Jovic - ein Mann, dessen Marktwertentwicklung aussieht wie der Bitcoin-Kurs im Jahr 2017, nur mit der ungleich tieferen Chance eines Crashs. Der bald 21-Jährige zeigt seit seiner Leihe von Benfica Lissabon zu Eintracht Frankfurt konstant gute Leistungen. Mit seinem Fünferpack gegen Fortuna Düsseldorf sicherte sich Jovic einen Eintrag in die Geschichtsbücher. Es ist nicht der erste.
Er ist der jüngste der 17 Spieler der Bundesligageschichte, denen fünf Tore in einem Spiel gelangen. Ausserdem der erste Eintracht-Spieler. Es ist der vorläufige Höhepunkt einer noch jungen Karriere, über die Frankfurt-Coach Adi Hütter sagt: «Man muss mit Superlativen immer aufpassen. Aber für mich hat er das Zeug zu einem Weltklasse-Stürmer.» Er sei ein Stürmer, wie er ihn selten gesehen habe: «Er hat am Freitag Tore gemacht mit links, mit rechts und mit dem Kopf.»
Dabei hat es Luka Jovic gar nicht so einfach, sich in der Offensive zu behaupten. Seine Konkurrenz besteht aus dem Franzosen Sebastien Haller und Ante Rebic, der an der WM 2018 für Furore sorgte. «Ich bin sehr glücklich, solche Spieler in der Offensive zu haben», sagt denn auch Adi Hütter.
Luka Jovic ist variabel und effizient
Auffallend ist neben der Variabilität Jovics auch seine Effizienz. Für seine fünf Tore gegen Düsseldorf braucht er ganze sechs Torschüsse. Seine Abgeklärtheit habe ihn schon von Kindsbeinen an ausgezeichnet: «Ich habe immer von überall auf das Tor geschossen», so der Serbe im Anschluss an das Spiel. Bereits im Alter von 8 Jahren wurde er von Roter Stern Belgrad entdeckt und wechselte.
Auch Partizan Belgrad wollte sich die Dienste des Youngsters sichern, aber er entschied sich für Roter Stern, weil er Fan des Teams war. Sein Vater Milan Jovic, ebenfalls ehemaliger Fussballer, fuhr ihn in die Trainings. Mit 16 Jahren unterzeichnete er seinen ersten Profivertrag. Bei seinem Debüt im Jahr 2014 schiesst er zwei Minuten nach seiner Einwechslung das erste Tor und löst damit Dejan Stankovic als jüngsten Torschützen der Vereinsgeschichte ab.
Nach dem Wechsel zu Benfica Lissabon zwei Jahre später folgt ein kleiner Rückschlag. Jovic wird kaum eingesetzt, weswegen er 2017 an Frankfurt ausgeliehen wird. Dort fängt sich der Serbe wieder. Obwohl er bislang meist nicht durchspielte, schoss er in 28 Spielen für die Eintracht 15 Tore. Und trotz seines rasanten Aufstieg bleibt Luka Jovic bescheiden: «Es geht nicht um mich, sondern um die Mannschaft, die das heute hervorragend gemacht hat», gab er nach der Partie zu Protokoll. Ohne die Vorarbeit seiner Mitspieler hätte er auch keine Tore erzielen können.
Eintracht Frankfurt will die Kaufoption für Luka Jovic ziehen
Und Tore schiesst Eintracht Frankfurt derzeit am Laufmeter. Die Adler haben nach Borussia Dortmund zusammen mit Mönchengladbach momentan die torgefährlichste Offensive der Bundesliga. Kein Wunder also, dass der Verein langfristig mit Jovic planen will. Wie heute Montag bekannt wurde, zieht Frankfurt die Kaufoption für den Leihspieler, 12 Millionen Euro (13,75 Millionen Franken) soll der Serbe kosten.
Damit hätte er einen weiteren Eintrag in die Geschichtsbücher auf sicher. Er wäre dann nämlich der teuerste Einkauf von Eintracht Frankfurt.