Mamadou Kebba will bei erneutem Rassismus aufhören
Ein deutscher Fussballspieler mit ghanaischen Wurzeln verliess das Stadion nach rassistischen Angriffen. Er droht mit seinem Rücktritt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein deutscher Amateurfussballer wurde vom Publikum rassistisch beledigt.
- Der Ghanaer sei «total schockiert».
Nach einem Kreisliga-Spielabbruch will der badische Amateurfussballer Mamadou Kebba im Falle eines erneuten rassistischen Vorfalls drastisch reagieren. «Wenn so etwas noch mal vorkommt, höre ich auf, Fussball zu spielen», sagte der Stürmer vom SC Lauchringen der «Sport Bild» von heute Mittwoch. Wegen rassistischer Beleidigungen aus dem Publikum hatte der Ghanaer vor eineinhalb Wochen «total schockiert» und «schwer verletzt» den Platz verlassen. Die Partie beim FC Weizen in Südbaden in der Kreisliga A Ost Hochrhein war kurz vor Schluss abgebrochen worden, weil sich die Mitspieler vom SC Lauchringen Kebba angeschlossen hatten. Der FC Weizen hatte sich für die Vorkommnisse entschuldigt.
Zuletzt hatte Mesut Özil mit seinem Rücktritt aus der Nationalmannschaft eine Rassismus-Debatte ausgelöst. «Auch das war Rassismus», sagte Amateurfussballer Kebba. «In den sozialen Netzwerken wurden hässliche Dinge gesagt. Ich kann seinen Rücktritt verstehen, ich hätte es nicht anders gemacht.»