Manchester United trifft in der Champions League auf YB
Das Wichtigste in Kürze
- Manchester United spielt am 20. September im Stade de Suisse gegen die Young Boys.
- Der Traditionsverein aus der englischen Grosstadt steckt zurzeit in einer tiefen Krise
- Falls es sportlich nicht aufwärts geht, könnte José Mourinho als Trainer bald weg sein.
Manchester United – der erste CL-Gegner von YB – liegt zur Zeit in der englischen Premier League gerade Mal auf dem 10. Zwischenrang. Aus vier Spielen resultieren nur sechs Punkte, zweimal hat ManU bereits verloren – einmal zu Hause gegen Tottenham gleich mit 0:3. Zuletzt zeigt die Formkurve wieder etwas nach oben: Am vergangenen Wochenende konnte das Team im Old Trafford dank Doppeltorschütze Romelu Lukaku einen 2:0-Sieg gegen Burnley feiern.
Dieser zweite Sieg im vierten Spiel gibt auch dem berühmten ManU-Trainer etwas Luft zum Atmen, denn diese wird für José Mourinho immer dünner. Die Gerüchte um eine baldige Entlassung des portugiesischen Star-Trainers halten sich hartnäckig und dies obwohl der 55-Jährige noch einen gültigen Vertrag bis 2020 besitzt.
Entlässt Manchester United bald Mourinho?
Von einer Entlassung will Mourinho jedoch nichts wissen. Gegenüber verdutzten italienischen Journalisten sagte er nach dem befreienden Sieg gegen Burnley: «Alle sagen, mein Job sei in Gefahr, aber das denke ich nicht. Sollten sie mich feuern, habt ihr eine Idee, wie viel Geld sie mir zahlen müssten?»
Hat YB am 20. September beim CL-Spiel gegen ManU Chancen gegen den schwächelnden englischen Club?
Auch wenn der Starcoach seinen Humor wieder gefunden hat, sein Job scheint alles andere als sicher. Denn wie der «Spiegel» treffend schreibt, «setzt die Mannschaft sein freudloses, auf Fehlervermeidung ausgerichtetes Spiel derart mangelhaft um, dass man ab und an schon an einen unbewussten Akt der Sabotage glauben mag».
Zudem hilft es seinem Verbleiben sicherlich auch nicht, dass der Fussballlehrer seit Monaten kaum noch mit seinen Schützlinge kommuniziert, sie zwischen Stammelf und Tribüne hin und her rotiert und öffentlich kritisiert. Doch nicht nur seine Spieler hat der Portugiese verunsichert, auch mit dem ManU-Vorstandschef Ed Woodward steht er auf Kriegsfuss, seit er seinen Unmut über mangelnde Sommer-Investitionen in Pressekonferenzen freien lauf liess.
Manchester United bald mit Zidane?
Ob sich der Startrainer halten kann oder bald – schenkt man den Gerüchten Glauben – Zinedine Zidane den Verein übernimmt, ist also mehr fraglich. Für den wertvollsten Fussballverein der Welt, der in den ersten drei Monaten des Jahres umgerechnet 153 Millionen Euro umgesetzt hat, dürfte nämlich auch die hohe Abfindungssumme kein Hindernis darstellen.
Die Krise des Traditionsvereins könnte für den Schweizer Fussballverein YB hingegen, zu keinem besseren Zeitpunkt kommen. Die Young Boys absolvieren nämlich am 19. September zu Hause ihr erstes Champions-League-Spiel gegen die «Red Devils». Kehrt in dem englischen Klub nicht bald Ruhe ein, dürfen sich die Berner durchaus Hoffnungen auf drei Punkte machen.