Modeste-Prozess: Cannavaro bestätigt Aussagen von Schweizer Berater
Wegweisender Tag im Prozess um den Köln-Kicker Anthony Modeste: Weltmeister Fabio Cannavaro sagte heute vor dem Kölner Landgericht aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute sagte Weltmeister Fabio Cannavaro in Köln im Prozess um Stürmer Anthony Modeste aus.
- Der Ex-Tianjin-Trainer bestätigte die Aussagen des Schweizer Spielerberaters Petralito.
- Petralito soll entscheidend am Wechsel von Modeste nach China beteiligt gewesen sein.
Heute sagte der ehemalige Weltmeister Fabio Cannavaro im Zivilstreit zwischen dem Bundesligisten 1. FC Köln und dem Schweizer Spielerberater Giacomo Petralito aus. Und Cannavaro bestreitet, dass er an den Vertragsverhandlungen beim Wechsel von Anthony Modeste nach China beteiligt gewesen sei.
Cannavaro sagte aber, dass seiner Ansicht nach Giacomo Petralito «eine grosse Rolle in dem Deal gespielt habe». Petralito hat den Bundesligisten auf zwei Millionen Euro Provision verklagt. Der 69-Jährige behauptet, entscheidend am Transfer von den Rheinländern zum chinesischen Club FC Tianjin beteiligt gewesen zu sein. Die Kölner bestreiten das.
Fabio Cannavaro bestätigt Aussagen von Petralito
Cannavaro, der von 2016 bis 2017 Trainer von Tianjin war, sagte, dass Petralito ihn erst auf Modeste aufmerksam gemacht habe. Anthony Modeste war 2017 für eine Summe zwischen 30 und 35 Millionen Euro nach China gewechselt. 2018 kehrte er schon wieder nach Köln zurück.
Cannavaro, Weltmeister 2006 mit Italien, ist in dem Prozess ein wichtiger Zeuge für den Kläger. Das Gericht hatte in einem ersten Verhandlungstermin im Januar 2019 durchblicken lassen: Dass es einen berechtigten Anspruch des Klägers auf die Provision erkenne.
Hierzu müsse Spielerberater Petralito aber beweisen, dass er eine «entscheidende Rolle» bei dem Transfer gespielt habe. Petralito war auf Nachfrage von Nau für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Petralito bestätigt gegenüber Nau, dass Cannavaro den Vorgang korrekt geschildert hat. "Ich habe ihm Modeste vermittelt. Wir erwarten das Urteil Ende November", so der Spielerberater.