Muss der FC Luzern kleinere Brötchen backen, Sportchef Meyer?
Das Wichtigste in Kürze
- Der FCL gibt sich vor dem Start demütig und ruft keine grossen Saisonziele aus.
- Wichtig sei ein guter Start, um Vertrauen zu tanken, erklärt Sportchef Remo Meyer.
- Mit Stefan Knezevic habe man einen richtigen Mentalitätsspieler zurückholen können.
Für den FC Luzern geht die neue Saison am Sonntag mit einem Heimspiel los: Um 16.30 Uhr empfangen die Innerschweizer Cupsieger Servette.
Der FCL muss unter anderem die Abgänge von Ardon Jashari und Max Meyer verkraften. Muss man jetzt kleinere Brötchen backen? «Wir hatten einige Veränderungen in der Sommerpause, haben wichtige Spieler verloren», sagt Sportchef Remo Meyer zu Nau.ch.
«Wir sind nochmal jünger geworden, entsprechend wichtig ist ein guter Saisonstart, damit wir Vertrauen tanken können. Wir sind sicher etwas demütiger unterwegs», so Meyer. Und erinnert damit an die Grasshoppers, die am Vortag beim Medientermin ebenfalls die Demut betonen.
Wie geht der FCL-Sportchef mit dem finanziellen Druck um? Es ist von zwei Millionen Franken die Rede.
«Ich kommentiere sicher keine Zahlen, aber wir haben das Budget reduziert. Das war schon länger klar, diese Vorgaben gibt es und wir halten uns daran. Es ist kein Grund zu jammern», so Meyer.
Remo Meyer: «Stefan Knezevic ist einer, der ‹Eier› hat!»
Der Ex-Profi blickt positiv auf den Saisonstart: Die Vorbereitung sei gut gelaufen, zudem hätten sich die Neuzugänge gut integriert.
Stürmer Sinan Karweina, Aussenverteidiger Andrejs Ciganiks oder Mittlelfeld-Talent Aleksandar Stankovic (Leihe von Inter) sind gekommen. Und natürlich Rückkehrer Stefan Knezevic.
Mit dem Innenverteidiger sei man auch nach dessen Abgang in Kontakt geblieben. Der Sportchef schwärmt: «Kneze ist ein absoluter Leader, ein Mentalitätsspieler, einer mit ‹Eiern›. Er bringt viel Identität mit und wir freuen uns, kehrt er langfristig zurück.»
Ob es noch weitere Neuzugänge gibt, will Remo Meyer nicht gross thematisieren. «Wir legen den Fokus auf die Spieler, die da sind. Das Geschäft bringt es mit sich, dass wir in der Schweiz schon früh anfangen.»
Wie startet der FC Luzern in die Saison?
FC Luzern demütig punkto Saisonziele
Das Transferfenster sei jetzt noch sechs Wochen offen, «da ist es möglich, dass es zu kleinen Veränderungen kommen kann. Aber der Fokus liegt jetzt darauf, gut aus den Startlöchern zu kommen», so Meyer.
Punkto Saisonziel zeigt sich der Sportchef abermals demütig: «Wir wollen attraktiv und ergebnisorientiert auftreten. Mit einem guten Saisonstart wollen wir Vertrauen tanken, das ist matchentscheidend.»
Ansonsten wird nicht gross nach vorne geschaut. Aber: Im Cup zu überwintern, wäre ein erstes Etappenziel. In der Vorsaison scheiterte der Cupsieger von 2021 überraschend im Achtelfinal an Delemont.
«Wir wollen nicht mehr so etwas erleben wie letzte Saison, als wir desolat ausgeschieden sind. Der Cup ist unser Wettbewerb, den haben wir immer sehr gerne und er ist sehr wichtig für uns.»