Ottmar Hitzfeld Schmunzler: «Habe immer noch Druckstelle am Hals»
Beim 80. Geburtstag von Werner Hofstetter gibt sich auch Ottmar Hitzfeld (75) die Ehre. «Höfi» hatte ihn einst als Trainer entdeckt – und nachhaltig geprägt.
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Das Wichtigste in Kürze
- Unter Präsi Werner Hofstetter erhält Ottmar Hitzfeld die erste Chance im Trainer-Business.
- Beim 80. Geburi des erfolgreichen Bauunternehmers erinnern sich Weggefährten an früher.
Die Geschichte ist 40 Jahre her – und trotzdem immer noch legendär: Bei seiner ersten Trainerstation unter Jubilar und Geburtstag-Party-Gastgeber Werner «Höfi» Hofstetter (80) erlebt Ottmar Hitzfeld eine prägende Zeit. Als erst 34-Jähriger erhält er seine erste Chance als Trainer beim SC Zug. Es ist der Start einer Weltkarriere!
Ermöglicht hat das der damalige Club-Präsident Werner Hofstetter. Er ist quasi der Entdecker des Trainers Hitzfeld – und hat ihn auch nachhaltig geprägt. Denn: Der erfolgreiche Bauunternehmer ist kein gewöhnlicher Club-Boss.
«Höfi» hat das Herz am rechten Fleck, spricht aber auch heute noch immer Klartext. Er konnte aber vor allem in früheren Jahren seinen rauen Baustellen-Ton nicht immer verbergen.
Gestern Freitag feiert Hofstetter seinen am 1. Februar erreichten 80. Geburtstag mit einer grossen Party im Casino Luzern. Und wenn «Höfi» einlädt, sind natürlich auch prominente Gäste aus der Fussballwelt, der Politik und langjährige Begleiter aus der Baubranche am Start
Angeführt von Welttrainer Ottmar Hitzfeld, der nach seiner Hüft-OP trotz Krücken «Höfis» Ruf folgte, trafen sich Fussballgrössen wie Natigoalie-Legende Erich Burgener und FCB-Kultfigur und Wegbegleiter Karli Odermatt.
Und auch ehemalige GC-Spieler, die unter «Höfi» beim SC Zug spielten, waren an der Party dabei: Richard «Richi» Baur, Alfonso Bosco und Oscar Bouli erinnerten sich an lustige Anekdoten aus Hofstetters schillernden Präsidenten-Zeit.
Hitzfeld erinnert sich seine Anfänge unter Präsident Hofstetter
Beim Fussball-Talk auf der Bühne erinnert sich Ottmar Hitzfeld an den legendären Vorfall beim SC Zug, der ihn nachhaltig geprägt hat: Im Oktober 1986 verlieren die Zuger im Aufstiegsrennen ein wichtiges NLB-Spiel gegen Winterthur spät mit 1:2.
Da platzt Präsident Hofstetter der Kragen: Er stampft in die Kabine und staucht die Mannschaft zusammen, droht ihnen sogar mit der Lohn-Streichung.
Als ihn Jungtrainer Hitzfeld bremsen will, geht ihm Hofstetter an die Gurgel! «Ich habe noch eine Druckstelle», erklärt Hitzfeld mit einem Schmunzeln und sorgt im Saal für einen Lacher – auch bei Geburtstagskind Hofstetter. Denn die Szene zeigt: Über den Ausraster zwischen Entdecker «Höfi» und dem späteren Erfolgstrainer Hitzfeld ist längst Gras gewachsen.
Schliesslich betont der siebenfache deutsche Meistertrainer mit Dortmund und Bayern bis heute, dass ihn die Zeit bei Zug geprägt hat. Einerseits gelang ihm so der Einstieg ins Trainergeschäft – dank Werner Hofstetter.
Diese führte unter anderem zu zwei Champions-League-Triumphen. Und andererseits betonte Hitzfeld häufig: «Danach konnte mich nichts mehr erschüttern.»
Ottmar Hitzfeld: «Ich danke ‹Höfi› heute noch»
Zur Erinnerung: Nach dem legendären «Würg-Vorfall» gibt Hofstetter sein Präsidenten-Amt beim SC Zug ab. Hitzfeld bleibt und führt den Sportclub ohne «Höfi» zum Aufstieg in die NLA!
Auch bei der Party im Casino Luzern drückt Ottmar Hitzfeld seine Dankbarkeit aus: «Ich danke ‹Höfi› heute noch, dass er mir den Einstieg ins Trainer-Business ermöglicht hat. Ich weiss ja nicht, ob und wie meine Karriere sonst überhaupt gestartet hätte.»
Hitzfelds Karriere führt ihn über Aarau und GC in die Bundesliga, wo er zu einem der erfolgreichsten Trainer aller Zeiten avanciert. Und das alles dank Werner Hofstetter, der dem jungen Hitzfeld in Zug den Einstieg ins Trainer-Metier ermöglichte. Happy Birthday, «Höfi»!
