Pa Modou kickt in der 2. Liga – und fährt als Captain zum Afrika-Cup
Das Wichtigste in Kürze
- Pa Modou Jagne (32) spielt derzeit für den FC Dietikon in der 2. Liga Interregional.
- Im Sommer war der Vertrag des Gambiers beim FCZ ausgelaufen.
- Nun hält er sich in der fünfthöchsten Liga fit – und fährt als Captain zum Afrika-Cup!
Mit Superstars gespickt ist die Afrika-Cup-Auswahl von Gambia nicht: Zu den bekannteren Namen zählt etwa auch FCZ-Tormaschine Assan Ceesay. Für ein Kuriosum sorgt aber der Captain der Auswahl aus dem 2,5-Millionen-Einwohner-Land.
Denn das ist laut CAF-Meldeliste kein anderer als der einstige Super-League-Star Pa Modou Jagne. Der 32-Jährige ist seit 2018 Captain der gambischen Nationalmannschaft – und spielt aktuell in der 2. Liga Interregional für den FC Dietikon.
FC Dietikon als Afrika-Cup-Ticket
Wie kommt ein Spieler aus der fünfthöchsten Klasse als Captain an den Afrika-Cup? Der Schlüssel ist Trainer Daniel Tarone, der Pa Modou noch vom FC St.Gallen kennt. Als der Vertrag des 32-Jährigen beim FCZ auslief, schaltete sich der Dietikon-Coach ein.
«Ich habe ihn angesprochen, er solle doch zu uns trainieren kommen», erzählt Tarone gegenüber Nau.ch. «Wir haben gesagt: Komm, spiel bei uns, wir melden dich an, und sobald ein Verein kommt, kannst du natürlich gehen. Das ist eine Win-Win-Situation.»
Die Idee kam zustande, weil sich der Gambier mit einer Auswahl vereinsloser Profis fit hielt – unter anderem in Dietikon. Also ging Tarone, der auch die Tarone Fussball Academy betreibt, auf den 32-Jährigen zu und holte ihn kurzerhand zum Verein.
Das Ziel war klar: Spielpraxis sammeln und fit sein, wenn das Aufgebot für den Afrika-Cup kommt. Der Verband hoffte zwar, dass Pa Modou in einer höheren Spielklasse zum Einsatz kommt, aber die Angebote blieben aus.
«Für uns ist er Gold wert»
Tarone freut sich über die unerwartete Verstärkung. «Für uns ist er Gold wert, auch für die jungen Spieler», sagt der Dietikon-Trainer. Trotzdem will er seinem prominenten Schützling bei einem Wechsel zurück in den Profi-Betrieb natürlich keine Steine in den Weg legen.
«Wir freuen uns, dass er an den Afrika-Cup kann, er kann sich ins Schaufenster spielen. Ich hoffe, er kommt wieder in den bezahlten Fussball.» Los geht es für Pa Modou und Gambia am 9. Januar in Kamerun, in der Gruppenphase warten Tunesien, Mali und Mauretanien.