Panini: Sind Bilder von Cristiano Ronaldo und Lionel Messi seltener?

Fast jeder Fussballfan der Schweiz kennt und sammelt vor den Welt- und Europameisterschaften die Panini-Bilder. Das ist auch in diesem Jahr nicht anders – die WM in Russland steht vor der Türe. Doch einige Fragen beschäftigen die Sammler. Nau versucht diese mit den wichtigsten Fakten zu klären.

Das Album zur WM 2018 ist am 24. März erschienen, doch die Kader der Teams müssen erst am 4. Juni bekanntgegeben werden. Deswegen musste Panini bereits Mitte Februar entscheiden, welche Spieler ins Album kommen. Ausschlaggebend für die Auswahl der Spieler waren die jeweiligen Länderspiel-Statistiken.

Nicht nur alle Spieler, sondern generell alle Bilder sind gleich häufig vorhanden. Pro Druckbogen wird jedes Bild einmal gedruckt. Das heisst: wenn jemand das Bild des Schweizer Nati-Verteidigers Fabian Schär fünfmal hat, dann sind auch Ronaldo, Messi oder der Fifa-Pokal fünfmal im Umlauf.

Als einziges Land hat die Schweiz eine Gold-Edition. Panini begründet dies damit, dass sich Schweizer Sammlerinnen und Sammler gewohnt sind, bessere Qualität zu erhalten. Zudem will das Unternehmen dem Schweizer Markt etwas mehr bieten. Denn die Schweiz liegt in der Tabelle der «verkauften Bilder pro Einwohner» auf dem ersten Platz, wie Ezio Bassi, Geschäftsführer Panini Schweiz, der «Bilanz» verrät. Doch in der Zwischenzeit herrsche auch international – besonders in Peru – eine grosse Nachfrage nach der Gold Edition.

In der Schweiz kostet ein Panini-Päckchen zwischen 74 Rappen (Lidl und Aldi) und 1,10 Franken (Valora). Auch im Ausland zahlt man für die Bilder unterschiedlich viel Geld. Das liegt daran, dass Panini lediglich eine Preisempfehlung abgibt. Diese muss jedoch nicht eingehalten werden.

Die Verkaufszahlen sind nicht nur in der Schweiz gut. Brasilien zum Beispiel, führt die Verkaufsstatistik in absoluten Zahlen an. Doch worin liegt das Geheimnis um den Panini-Hype? «Vermutlich darin, dass es physisch ist, die Sozialkompetenz fördert und nostalgisch wirkt», sagt Alejandra Ruppanner von Panini Schweiz auf Anfrage von Nau. In der Schweiz habe Panini 2006 die besten Verkaufszahlen erreicht, als sich die Nati das erste Mal seit 1994 wieder für eine WM qualifiziert hatte.