Personalisierte Tickets: Vereine entscheiden selbst über Einführung
Das Wichtigste in Kürze
- Die Super-League-Clubs könnten bald personalisierte Eintrittskarten einführen.
- Damit soll gegen Gewalt und Ausschreitungen in den Stadien vorgegangen werden.
- Eine Pflicht dafür gibt es allerdings nicht.
Das Thema personalisierte Tickets sorgt in der Schweiz seit Monaten immer wieder für Gesprächsstoff. Bei den meisten Fans kommt die geplante Massnahme nicht gut an. Vorerst entscheiden die Klubs selber, ob sie diese einführen wollen, wie die Justizdirektorenkonferenz mitteilte.
Würden Sie personalisierte Tickets in den Super-League-Stadien begrüssen?
Die Einigung auf diese Lösung kam gemäss dem Luzerner Regierungsrat Paul Winiker zwischen den Akteuren einstimmig zustande. Der Vorsitzender der Arbeitsgruppe der Bewilligungsbehörden sagte dies am Montag seitens der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD).
Kaskadenmodell statt personalisierte Tickets
Der Entscheid sei ein klares Signal: «So geht es nicht weiter.» Die Ausschreitungen und Sachbeschädigungen nicht nur der jüngsten Vergangenheit würden zusätzliche Massnahmen rechtfertigen. Gewaltbereite Chaoten dürften den Fussball nicht weiter in Geiselhaft nehmen.
Reto Nause, Sicherheitsdirektor und Gemeinderat der Stadt Bern, sagte, die Sicherheitslage beim Fussball sei volatil. Immer wieder komme es zu Gewaltausbrüchen. In diesem Zusammenhang sei er froh, dass sich der Schweizer Fussball gegen den Play-Off-Modus ausgesprochen habe.
Das Hauptproblem stelle die An- und Abreise der Gästefans dar, sagte er. Besonders die Fanmärsche liessen die Sicherheitsanforderungen und damit die -kosten explodieren.
Mit der von allen Akteuren erarbeiteten Lösung sei der Weg frei für Rahmenbewilligungen in den Städten, wo Zusatzauflagen möglich sind. Das Kaskadenmodell ermögliche den Behörden, entsprechend der Situation und nicht auf Vorrat Massnahmen treffen.