«Poesie!»: Messi schiesst Barça an den Titel heran

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Spanien,

Das Ergebnis des LaLiga-Topspiels wird bei Manchester United sicher keine Freude auslösen. Nach dem Sieg gegen Atlético hat Barça den 26. Liga-Titel praktisch sicher - und kann sich auf die Champions-League-Duelle mit den Red Devils konzentrieren.

Barcelonas Lionel Messi feiert das zweite Tor seiner Mannschaft gegen Atlético Madrid. Foto: Manu Fernandez/AP/dpa
Barcelonas Lionel Messi feiert das zweite Tor seiner Mannschaft gegen Atlético Madrid. Foto: Manu Fernandez/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Das LaLiga-Topspiel im Camp Nou wurde durch einen späten Doppelschlag durch Suárez (85.) und Lionel Messi (86.) besiegelt.

Dadurch bauten die Katalanen mit Marc-André ter Stegen im Tor den Vorsprung auf den Zweiten sieben Runden vor Schluss auf elf Punkte aus.

Luis Suárez zwinkerte schelmisch, als der Reporter des spanischen Fernsehens ihm widersprach. «Gut, dann sind wir heute dem Titel eben nicht einen, sondern zwei Schritte näher gekommen», sagte der uruguayische Fussball-Nationalstürmer nach dem 2:0 (0:0) des FC Barcelona über Verfolger Atlético Madrid.

Während Suárez, Trainer Ernesto Valverde («Noch brauchen wir viele Punkte») und der Rest bei Barça noch Gratulationen zum Titel ablehnen, waren sich die Medien in Spanien am Sonntag einig: Der 26. Liga-Titel, der achte Triumph der letzten elf Jahre in der Primera División ist quasi perfekt. «Meister!», jubelte die in Barcelona erscheinende Zeitung «Mundo Deportivo» auf Seite eins. Das Madrider Blatt «AS» titelte: «Suárez und Messi lassen den Vorhang herunter.»

Die Hoffnungen Atléticos wurden vor 92 500 Zuschauern schon nach 28 Minuten deutlich kleiner, als Stürmer Diego Costa nach einer wüsten Beschimpfung des Feldes verwiesen wurde. Der in Brasilien geborene Spanier habe seine Mutter beleidigt, verriet Schiedsrichter Gil Manzano nach dem Match. Costa droht eine Sperre von vier Spielen.

Mit zehn Mann hielten die Gäste zwar lange wacker dagegen. Tormann Jan Oblak machte viele Torchancen von Messi & Co. zunichte. Doch fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit war er machtlos. Aus mehr als 20 Metern zirkelte Suárez den Ball von halblinks ins Tor.

Gute 100 Sekunden später folgte dann ein weiterer grosser Auftritt des Lionel Messi. Der fünfmalige Weltfussballer aus Argentinien dribbelte sich in den gegnerischen Strafraum hinein, schickte mit filigranen Täuschungen José Maria Giménez und Diego Godín auf den Hosenboden und schob den Ball eiskalt und ohne aufs Tor zu schauen rechts unten ein. Die Zuschauer geraten aus dem Häuschen, und der Kommentator des spanischen Fernsehens schrie: «Reinste Poesie!».

Mit seinem 335. Sieg (416 Treffer) in der Primera División verwies Messi den früheren Real-Madrid-Keeper Iker Casillas (jetzt FC Porto) auf Platz zwei. Der Mann aus Rosario und seine Kollegen können sich in der Liga in den sieben ausstehenden Begegnungen noch drei Niederlagen und ein Remis leisten. Und sich somit praktisch ausschliesslich auf die Champions League konzentrieren.

Am Mittwoch steht das Viertelfinal-Hinspiel bei Manchester United an. Barça ist gegen die Red Devils, deren Coach Ole Gunnar Solskjaer am Samstag im Camp Nou war, Favorit. Vor Saisonbeginn hatte Messi den Fans versprochen, dass er alles tun werde, um den 7,5 Kilo schweren Henkelpott, «diesen so schönen Pokal», erstmals nach 2015 wieder nach Barcelona zu holen. «Und jetzt holen wir die Champions League», schrieb das Regionalblatt «Sport». Mit Blick auf das überraschende Aus im Viertelfinale voriges Jahr gegen Aussenseiter AS Rom warnte Clubboss Josep Bartomeu aber: «Wir haben gelernt, dass es in der Champions League keine leichten Spiele gibt.»

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