PSG gewinnt, aber Edinson Cavani hat noch immer keine Lust

Der französische Meister aus Paris putzt zum Saisonstart alles und jeden weg. Das macht allen Spass – ausser Edinson Cavani.

Edinson Cavani und Teamkollege Neymar im Champions-League-Gruppenspiel gegen Roter Stern Belgrad.
Edinson Cavani und Teamkollege Neymar im Champions-League-Gruppenspiel gegen Roter Stern Belgrad. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Edinson Cavani hat Mühe mit seiner neuen Situation neben Neymar und Mbappé.
  • Doch es läuft für PSG; der Titelverteidiger holte seit Saisonstart die Maximalpunktzahl.

Paris Saint-Germain hat einen Lauf: neun Spiele, neun Siege. Dabei ein Torverhältnis von 32:6. Den Saisonstart darf man ohne Zweifel als makellos bezeichnen. Damit ist Thomas Tuchel der Einstieg mit seinem Team gelungen. Zudem hat der Deutsche den Franzosen die Spielfreude zurückgebracht.

Die letzte Mannschaft, die von PSG unter die Räder kam, war Olympique Lyon. Der siebenfache französische Meister und immerhin dritter in der vergangenen Saison wurde mit einem 5:0 abgefertigt. Neymar markierte das 1:0 und Kylian Mbappé legte viermal (!) nach – innerhalb von 13 Minuten.

Nur Cavani hat keinen Spass

Und wo war Mittelstürmer Cavani? Der schmollt. Im Lyon-Spiel wurde der 31-jährige Uruguayer bereits in der 40. Minute ausgewechselt. Grund: PSG-Verteidiger Presnel Kimpembe hatte bereits in der 32. Minute Rot gesehen. Tuchel musste also taktisch wechseln.

Cavani jedoch schlich wie ein Hund vom Feld, würdigte seinen Trainer keines Blickes. Nach dem Schlusspfiff wollte er sich auch nicht bei den Fans bedanken, sondern verliess gemäss «L'Equipe» als erster das Stadion. Gemäss der Zeitung soll sich der Stürmer-Star vernachlässigt fühlen neben den neuen Superstars Neymar und Mbappé. Zudem gefiele ihm nicht, dass diese kaum Defensivarbeiten übernehmen.

Edinson Cavani reklamiert, nachdem sein Tor gegen Saint-Etienne aberkannt wurde.
Edinson Cavani reklamiert, nachdem sein Tor gegen Saint-Etienne aberkannt wurde. - Keystone

Thomas Tuchel hält bisher an Cavani fest. Denn Cavani ist auch mit 31 Jahren ein Torgarant: in den acht Einsätzen bisher hat er sechs Tore erzielt. «Edi ist ein Schlüsselspieler», sagt Tuchel denn auch über Cavani. Die Auswechslung gegen Lyon sei taktischen Gründen geschuldet gewesen sein.

Tuchel verliert Wette gegen sein Team

Vielleicht hilft Cavani ein Tapetenwechsel. Denn am Freitag steht er mit seinem Nationalteam im Einsatz. Uruguay bestreitet gegen Südkorea ein Freundschaftsspiel, am Dienstag spielt die «Celeste» gegen Japan.

Cavanis Teamkollegen bei PSG, die keinen Länderspiel-Einsatz haben, profitieren von einer Ferienwoche. Denn Trainer Tuchel hat gegen seine Spieler eine Wette verloren. Er wettete dagegen, dass PSG alle drei Spiele vor der Länderspielpause gewinnen würde. Das kam bekanntlich anders: 3:0 gegen Nizza, 6:1 gegen Roter Stern Belgrad, 5:0 gegen Lyon.

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