Rennen um WM 2026: Dreierbewerbung um USA besser bewertet als Marokko

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Zürich,

Die Evaluierungskommission der FIFA hat keine der zwei Bewerbungen um die Fussball-WM 2026 durchfallen lassen. Marokko schneidet aber schlechter ab.

Schnitt in der Beurteilung der Fifa schlechter ab als die Konkurrenz aus USA, Kanada und Mexiko: die Bewerbung von Marokko
Schnitt in der Beurteilung der Fifa schlechter ab als die Konkurrenz aus USA, Kanada und Mexiko: die Bewerbung von Marokko - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Beide Bewerbungen erreichten die erforderliche Mindestpunktzahl.
  • Marokko wurde aber schlechter eingeschätzt als seine nordamerikanische Konkurrenz.
  • Das nordwestafrikanische Land hat aber aus politischen Gründen dennoch Chancen.

Im Rennen um die Ausrichtung der Fussball-WM 2026 haben sowohl die Dreierbewerbung der USA mit Mexiko und Kanada sowie die Kandidatur von Marokko eine wichtige Hürde genommen. Beide Bewerbungen erhielten die notwendige Mindestpunktzahl von einer Evaluierungskommission des Weltverbands FIFA, deren Bericht am späten Freitagabend veröffentlicht wurde. Dabei erreichte die Bewerbung aus Nord- und Lateinamerika vier von fünf möglichen Punkten, Marokko hingegen nur 2,7 Zähler. Die Kommission stellte der Kandidatur der Nordafrikaner bei den Stadien, Unterkünfte und Transport ein besonders schlechtes Zeugnis aus und stufte diese Bereiche auf einer Skala als «hochriskant» ein. Marokko war vor dem Besuch in die Kritik geraten, weil angeblich dutzende streunende Hunde getötet worden sein sollen.

Wahl am 13. Juni

Da keine der Bewerbungen komplett durchfiel, entscheidet nun das FIFA-Council am 10. Juni in Moskau über die Zulassung zur Wahl. Drei Tage später wird die WM in acht Jahren durch den Kongress vergeben. Es könnte aber sein, dass keine Bewerbung den Zuschlag erhält; dann würde die Vergabe erst 2020 stattfinden. Die Vertreter der 207 stimmberechtigten FIFA-Mitgliedsverbände sind in ihrem Votum dabei nicht an die Bewertungen der Kommission gebunden. Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, ob Marokko möglicherweise bereits bei der ersten Bewertung nicht bestehen könnte. Die FIFA hatte den Evaluierungsprozess nach den skandalbehafteten Vergaben der Weltmeisterschaften 2018 an Russland und 2022 an Katar verschärft. Eine fünfköpfige Delegation besuchte im April die potenziellen Gastgeberländer.

Wo soll die WM 2026 stattfinden?

Marokko mit Chancen aus politischen Gründen

Zu Beginn des Bewerbungsverfahren galten die USA, Mexiko und Kanada als klarer Favorit. Marokko werden allerdings trotz Skepsis an der notwendigen Infrastruktur aus politischen Gründen Chancen eingeräumt, die nötige Mehrheit von 104 der 207 Stimmen zu bekommen. Die USA sind wegen der umstrittenen Politik von Präsident Donald Trump nicht nur in arabischen Ländern keine WM-Option. Trump hatte vor rund einem Monat mit politischen Konsequenzen gedroht, sollten die USA den Zuschlag für die WM nicht bekommen.

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