Schiri Erlachner musste ausgerechnet in Lausanne ran
Das Wichtigste in Kürze
- Spitzen-Schiri Pascal Erlachner absolvierte sein erstes Super-League-Spiel nach seinem Coming-Out vor einer Woche.
- Dabei traf er auch auf Lausannes Benjamin Kololli, der mit Aussagen zu Erlachners Outing für Wirbel gesorgt hatte.
- Zum Schluss hatten aber Schiri und Spieler nur gute Worte für einander übrig.
Das Spiel Lausanne gegen den FCZ sei ein spezielles Spiel gewesen, sagt Schiedsrichter Pascal Erlachner. Verständlich, schliesslich war es sein erster Einsatz als Schiri in der Super League seit seinem Coming-Out vor einer Woche (Nau berichtete).
Nach Spielende zeigte sich Erlachner deshalb entsprechend erleichtert: «Meine Kollegen und ich wollten uns so gut es geht aufs Spiel fokussieren und keine spielentscheidenden Fehler machen. Das ist uns gelungen.»
Nach Schlusspfiff seien die Spieler auf ihn zugekommen und hätten sich fürs Spiel bedankt, so Erlachner gegenüber dem «Blick». Genau diese Normalität hatte er sich von vornherein gewünscht. Der Schiri zeigt sich sehr glücklich darüber, wie alles gelaufen ist und freut sich jetzt «auf ruhigere Wochen.»
Kololli: «Erlachner war sackstark»
Beim Spiel FC Lausanne Sport gegen FC Zürich (5:1) gab es am Sonntag noch einen zweiten Gewinner: Lausanne-Flügel Benjamin Kololli (25). Mit zwei Toren und einem Assist war er der Mann des Spiels. Ausgerechnet Kololli, der Profi-Fussballer, der in der vergangenen Woche mit fragwürdigen Aussagen zum Erlachner-Outing auffiel (Nau berichtete).
Schiri Erlachner nahm die Aussagen von Kololli nicht persönlich. Nach Spielschluss gaben sich Spieler und Schiedsrichter die Hand. «Er war sehr anständig, hat sich bedankt und mir schöne Weihnachten gewünscht», so der Schiedsrichter zum «Blick». Und Spieler Kololli zur Leistung von Erlachner? «Er hat sackstark gespielt».