Playoffs

Schweizer Fans protestieren vereint gegen Playoffs

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Bern,

Die Schweizer Fussballfans protestieren weiter gegen die Modus-Änderung. In Aarau, Bern und Zürich kam es zu Protesten der Kurven.

GC Super League
Der GC-Anhang zeigt klar, was er von den Playoffs hält. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Modus-Änderung im Schweizer Fussball und die Playoffs sorgen weiter für Unmut.
  • In mehreren Stadien protestierten die Fans, teils vereint, gegen die Neuerung.
  • Im Wankdorf legte die Fankurve ihre Argumente auf einem Flyer ausführlich dar.

In diesem Jahr wird in der Schweiz zum – zumindest vorerst – letzten Mal ein Fussball-Meister auf herkömmlichem Weg ermittelt: Wer nach 36 Spielen am meisten Punkte hat, bekommt den Pokal. Ab nächster Saison treten der Erste und Zweite nach 32 Spielen in Best-of-three-Playoffs gegeneinander an. Auch die Europapokal-Teilnehmer werden so bestimmt. Bereits als die Liga diese Pläne vorgestellt hatte, gab es Proteste, seit dem definitiven Beschluss sind sie kaum abgeebbt.

So wurde auch am Samstag in Zürich bei GC gegen Sion, in Bern bei YB gegen St.Gallen und auch in der Challenge League beim Spiel zwischen den Aufstiegskandidaten Aarau und Thun protestiert.

Im Letzigrund und im Brügglifeld zeigten die Fans ein Banner, mit dem sie ihren Unmut über den neuen Modus kundtaten. «Wer Fussball liebt, der hasst die Playoffs», teilten die GC-Anhänger mit. «Nein zu Playoffs», gaben die Aarauer klar und deutlich zu verstehen.

Im Wankdorf informierte die Fankurve mit einem Flyer über die Playoffs und legte ausführlich dar, weshalb sie sie ablehnt: So würden die Vereine Geld verlieren, da es weniger Heimspiele und wegen der kurzfristigen Spielansetzung weniger Zuschauer geben werde. Der Meister wird nicht mehr für kontinuierlich gute Leistungen über die gesamte Saison belohnt, sondern anhand einer Momentaufnahme gekürt.

Wie finden Sie die Playoffs im Schweizer Fussball?

Dasselbe gelte auch bei der Ermittlung der Teilnehmer der europäischen Wettbewerbe. Dadurch werde die Schweiz nicht mehr von den besten Teams vertreten, der Uefa-Koeffizient werde einbrechen, prognostiziert die Berner Ostkurve. Als Folge erhalte die Schweiz weniger Startplätze im Europapokal, wodurch die Attraktivität der Liga leiden werde. Zusammenfassend sei es ein «unsinniger Modus».

Während des Spiels hielten die Fans dann den roten Flyer hoch und zeigten den Playoffs die Rote Karte. Zeitgleich teilten der St.Galler und der Berner Anhang vereint die Meinung zum neuen Modus mit.

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