Schweizer Nati hat in der EM-Quali nur noch Pflichtsiege vor sich

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Dänemark,

Insgesamt zumindest drei Punkte hat die Schweizer Nati gegen Dänemark verschenkt. Nun ist der Druck vor den restlichen EM-Quali-Spielen gross.

Schweizer Nati Dänemark
Granit Xhaka und die Schweizer Nati stehen in der EM-Qualifikation nun unter Druck. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Nati hat sich mit einer 0:1-Pleite in Dänemark keinen Gefallen getan.
  • Das Duell mit Irland in Genf am Dienstag wird damit zum absoluten Pflichtsieg.
  • Allerdings darf man durchaus optimistisch auf die restliche EM-Qualifikation blicken.

Die gute Nachricht gleich vorweg: Gibraltar-bereinigt liegt die Schweiz nur einen Zähler hinter Irland und Dänemark. Berücksichtigt man den unbedingt notwendigen Pflichtsieg beim krassen Aussenseiter, ist also noch alles offen. Aber: Die Schweizer Nati hat in der EM-Qualifikation jetzt keinen Spielraum mehr für weitere Fehler.

Die verschenkten Punkte gegen Dänemark könnten sich in der Endabrechnung noch schmerzhaft bemerkbar machen. Statt 3:0-Sieg zuhause und 0:0-Unentschieden in Kopenhagen gibt es nur ein 3:3 und ein 0:1. Ein Punkt statt vier möglichen – aktuell der Unterschied zwischen Qualifikation und Nicht-Qualifikation.

Schweizer Nati Dänemark
Die Schweizer Nati tat sich gegen Dänemark keinen Gefallen. - keystone

Ähnlich sieht es auch mit dem nächsten Gegner Irland aus. Statt auswärts einen 1:0-Sieg zu feiern, kassiert die Schweizer Nati auch hier noch den späten Ausgleich. Zwei weitere Zähler, die man leichtfertig verschenkt hat, die am Ende noch teuer werden könnten.

Restprogramm spricht für die Schweizer Nati

Auf der Haben-Seite stehen für die Schweizer Nati drei in jedem Fall machbare Spiele. Irland und Georgien gastieren in Gruppe D beide noch in der Schweiz. Das noch tor- und punktelose Schlusslicht Gibraltar ist zum Abschluss im November Gastgeber.

Das erste der drei Endspiele steht schon am Dienstag gegen Irland in Genf auf dem Programm. Der aktuelle Tabellenführer hielt die Hoffnungen der Schweizer am Samstag selbst aufrecht. Auswärts in Tiflis gelang gegen Georgien nur ein 0:0-Unentschieden.

Irland Georgien EM-Qualifikation
Irland liess in Georgien Punkte liegen. - Twitter/@FAIreland

Damit ist auch klar, dass das Duell Schweiz gegen Irland ein typisches Sechs-Punkte-Spiel wird. Mit einem Sieg kann die Schweizer Nati die Lücke zu den Iren auf einen Punkt verkleinern. Zumal auf die Iren danach nur noch das schwere Heimspiel gegen Dänemark auf dem Plan steht. Umgekehrt gilt: Kann die Schweiz gegen Irland nicht gewinnen, wird es ganz, ganz schwer.

Auch der Trainer ist nicht unantastbar

Die beiden danach noch verbleibenden Spiele muss eine Mannschaft mit der Qualität von Petkovic' Elf unbedingt gewinnen. Vor heimischer Kulisse muss Georgien ohne jeden Zweifel schlagbar sein. Und alles andere als ein Auswärtssieg gegen Gibraltar gliche einer Blamage, die in der Schweizer Fussballgeschichte ihresgleichen suchen würde.

Schweizer Nati Vladimir Petkovic
Auch Trainer Vladimir Petkovic muss sich hinterfragen. - dpa

Die Schweiz darf also durchaus (noch) optimistisch in Richtung der EM 2020 blicken. Mit einem Spiel mehr als Irland und Dänemark und dem leichteren Restprogramm ist noch alles offen. Im Umkehrschluss gilt: Fehltritte wie jene gegen Dänemark sind ab sofort tabu. Denn gelingt in einer Quali-Gruppe wie dieser nicht das Weiterkommen, muss man auch den Trainer in Frage stellen.

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