Schweizer Nati hat in der EM-Quali nur noch Pflichtsiege vor sich
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Nati hat sich mit einer 0:1-Pleite in Dänemark keinen Gefallen getan.
- Das Duell mit Irland in Genf am Dienstag wird damit zum absoluten Pflichtsieg.
- Allerdings darf man durchaus optimistisch auf die restliche EM-Qualifikation blicken.
Die gute Nachricht gleich vorweg: Gibraltar-bereinigt liegt die Schweiz nur einen Zähler hinter Irland und Dänemark. Berücksichtigt man den unbedingt notwendigen Pflichtsieg beim krassen Aussenseiter, ist also noch alles offen. Aber: Die Schweizer Nati hat in der EM-Qualifikation jetzt keinen Spielraum mehr für weitere Fehler.
Die verschenkten Punkte gegen Dänemark könnten sich in der Endabrechnung noch schmerzhaft bemerkbar machen. Statt 3:0-Sieg zuhause und 0:0-Unentschieden in Kopenhagen gibt es nur ein 3:3 und ein 0:1. Ein Punkt statt vier möglichen – aktuell der Unterschied zwischen Qualifikation und Nicht-Qualifikation.
Ähnlich sieht es auch mit dem nächsten Gegner Irland aus. Statt auswärts einen 1:0-Sieg zu feiern, kassiert die Schweizer Nati auch hier noch den späten Ausgleich. Zwei weitere Zähler, die man leichtfertig verschenkt hat, die am Ende noch teuer werden könnten.
Restprogramm spricht für die Schweizer Nati
Auf der Haben-Seite stehen für die Schweizer Nati drei in jedem Fall machbare Spiele. Irland und Georgien gastieren in Gruppe D beide noch in der Schweiz. Das noch tor- und punktelose Schlusslicht Gibraltar ist zum Abschluss im November Gastgeber.
Das erste der drei Endspiele steht schon am Dienstag gegen Irland in Genf auf dem Programm. Der aktuelle Tabellenführer hielt die Hoffnungen der Schweizer am Samstag selbst aufrecht. Auswärts in Tiflis gelang gegen Georgien nur ein 0:0-Unentschieden.
Damit ist auch klar, dass das Duell Schweiz gegen Irland ein typisches Sechs-Punkte-Spiel wird. Mit einem Sieg kann die Schweizer Nati die Lücke zu den Iren auf einen Punkt verkleinern. Zumal auf die Iren danach nur noch das schwere Heimspiel gegen Dänemark auf dem Plan steht. Umgekehrt gilt: Kann die Schweiz gegen Irland nicht gewinnen, wird es ganz, ganz schwer.
Auch der Trainer ist nicht unantastbar
Die beiden danach noch verbleibenden Spiele muss eine Mannschaft mit der Qualität von Petkovic' Elf unbedingt gewinnen. Vor heimischer Kulisse muss Georgien ohne jeden Zweifel schlagbar sein. Und alles andere als ein Auswärtssieg gegen Gibraltar gliche einer Blamage, die in der Schweizer Fussballgeschichte ihresgleichen suchen würde.
Die Schweiz darf also durchaus (noch) optimistisch in Richtung der EM 2020 blicken. Mit einem Spiel mehr als Irland und Dänemark und dem leichteren Restprogramm ist noch alles offen. Im Umkehrschluss gilt: Fehltritte wie jene gegen Dänemark sind ab sofort tabu. Denn gelingt in einer Quali-Gruppe wie dieser nicht das Weiterkommen, muss man auch den Trainer in Frage stellen.