Schweizer Super League Chef Claudius Schäfer gegen CL-Reformpläne
Das Wichtigste in Kürze
- Die Uefa plant umfassende Änderungen an der Champions League.
- Laut Claudius Schäfer würden diese die kleinen Clubs benachteiligen.
Die Kritik an den Plänen der Uefa für die Zukunft des Europacups reisst nicht ab. Eine Woche nach der Konferenz der European Leagues in Madrid äussert sich nun auch Claudius Schäfer. Der CEO der Schweizer Super League schliesst sich der jüngsten Kritik an.
«Wir brauchen eine Bewegung, weil wir viele Clubs haben, die die Uefa-Vision kritisch sehen», so Schäfer zu «Reuters». «Und wir haben die Ligen, und wir wissen auch, dass die Fan-Verbände ernsthafte Bedenken geäussert haben. Jeder, der Interesse daran hat, den Fussball, den wir momentan haben, zu schützen, muss aufstehen.»
Die Pläne der Uefa führen zu einer Champions League, in der ausschliesslich Clubs aus den grossen Ligen spielen würden. In der Liga mit 32 Mannschaften würden 24 aus der Vorsaison ihren Platz behalten. Qualifikation über die kleineren Ligen wie etwa die Schweizer Super League wäre dann nicht mehr möglich.
«Ich würde sagen, sie brechen ein Grundprinzip des europäischen Fussballs», so Schäfer. «Als Verein musst du davon träumen können, eines Tages gegen die grossen Teams zu spielen. Das ist ein Prinzip unserer Fussball-Pyramide.»
«Ich kann mir vorstellen, dass es sehr hässlich wird. Die Uefa muss verstehen, dass es nur die grossen Vereine und ein paar TV-Konzerne sind, die dieser Vision zustimmen.»
«Es ist wichtig, dass wir diese Bewegung haben, dass wir sagen, dieses Projekt ist nicht das Richtige. Die Ligen werden auch ihre eigenen Vorschläge bringen, um die Mehrheit der Clubs in Europa zu schützen. Auch die Schweizer Clubs.»