Spielabbruch nach Prügel-Eklat bei Amateurspiel im Tessin
Ein Platzverweis im Spiel zwischen US Semine und dem FC Locarno führt zu einer wüsten Eskalation. Die Massen-Prügelei ist nun ein Fall für den Tessiner Verband.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Drittliga-Spiel im Tessin artet in eine Massenschlägerei aus.
- Auslöser ist ein Platzverweis gegen einen Spieler des FC Locarno.
- Mittendrin: Fussball-Ikone Cristian Ianu (37) auf Seiten von US Semine.
Skandalöse Bilder ereignen sich am Samstagabend im Drittliga-Spiel zwischen US Semine und dem FC Locarno. Ein Platzverweis nach etwas mehr als einer Stunde zieht eine unfassbare Eskalation nach sich.
Mittendrin ist mit Cristian Ianu ein Fussball-Urgestein: Der 37-Jährige spielte einst für Bellinzona, Aarau, Luzern, Schaffhausen und Sion. Seit dem Sommer läuft der Rumäne für Semine auf.
«Es war der Spitzenkampf in der sechsten Runde, wir waren Erster», schildert Ianu gegenüber Nau.ch. «Nach 65 Minuten gab es ein Foul an der Mittellinie. Ein Spieler von Locarno hat den Ball genommen und ihn einem meiner Mitspieler ins Gesicht geworfen.»
Dafür gab es vom Unparteiischen die Rote Karte, wie Ianu berichtet. «Der Spieler von Locarno hat dann reklamiert.» Bei dem Locarno-Spieler habe es sich um Saverio Manfreda gehandelt, so Ianu.
«Beleidigung kam sicher von einem Zuschauer»
«Dann ging er Richtung der Kabine und vor unserer Bank vorbei. Dort hat ihn offenbar jemand beleidigt, sicher ein Zuschauer.» Auf den Videoaufnahmen ist zu sehen, dass die Fans nahe am Spielfeld stehen.
Manfreda habe aber angenommen, die Beleidigung sei von der Semine-Bank gekommen. «Er ist direkt auf unsere Spieler losgegangen und hat zugeschlagen. Er hat einfach angefangen, unsere Leute auf der Bank zu schlagen!»
Dann sei die Schlägerei eskaliert, Spieler beider Seiten hätten sich eingemischt. «Dann wurde das Spiel abgebrochen. Der Schiri hat ins Protokoll geschrieben, dass die Spieler von Locarno angefangen haben. Hoffentlich gewinnen wir jetzt 3:0», sagt Ianu.