Heute Samstag um 18 Uhr werden die Gruppen für die Vorrunde der EM 2020 ausgelost. Die Schweiz bekommt entweder Italien, Deutschland, England oder Schweden.
Fußball-Europameisterschaft
Bukarest ist heute der Gastgeber für die Gruppenauslosung der Fussball-EM 2020. Eine freiwillige Helferin stellt für die offiziellen Delegationen Geschenke bereit - sda - KEYSTONE/EPA/ROBERT GHEMENT

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute um 18 Uhr findet die Auslosung zur Fussball-EM 2020 statt.
  • Die Schweiz befindet sich in Topf 2.
  • Somit können Italien, Deutschland, England oder Schweden gezogen werden.
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Alle zwei Jahre schaut die Fussball-Welt gebannt auf die Gruppenauslosung. Diese eröffnet den Countdown für die WM oder EM sechs Monate später. Diesmal ist es ein halbes Jahr vor der paneuropäischen Fussball-Europameisterschaft 2020 ein bisschen weniger prickelnd als sonst. Weil die Auslosung gar keine richtige Auslosung ist.

Mit etwas mehr Neugierde reist die SFV-Delegation um Coach Vladimir Petkovic, Nationalteamdirektor Pierluigi Tami und Präsident Dominique Blanc nach Rumänien. Sie können jetzt noch diskutieren auf wen sie am liebsten treffen würden. Ob in Rom gegen Italien, in München gegen Deutschland, in Bilbao gegen Spanien oder in London gegen England. Oder auf wen sie aus Topf 3 treffen möchten.

Wie wäre es mit einem Duell gegen Nachbar Österreich? Oder mit einem Spiel gegen Titelverteidiger Portugal und Cristiano Ronaldo? Oder hätten sie doch lieber die Revanche für die WM-Niederlage gegen Schweden?

Wen wünscht sich die Schweiz an der Fussball-Europameisterschaft?

Petkovic hat keinen langen Wunschzettel. Er meint: «Gegen Italien oder Deutschland zu spielen wäre interessant, weil wir noch nie an einer EM gegen sie gespielt haben.» Aus Topf 3 würde er «gerne Portugal aus dem Weg gehen», weil das «einer der stärksten Gegner überhaupt» sei.

Und sonst? «Die Gruppe Rom/Baku wäre eine logistische Herausforderung, vor allem wenn man das erste und letzte Spiel in Baku bestreiten müsste.»

Zu 75 Prozent kennen die Schweizer nach der Auslosung erst zwei von drei Gegnern für die Fussball-Europameisterschaft. Kommen sie in die Gruppe A mit Italien, spielen sie aus Topf 4 gegen Wales oder Finnland. Das würde am Samstag bekannt werden. Wird die Schweiz aber der Gruppe D, E oder F zugelost, wirds komplizierter.

Dann würde ihr Gegner aus Topf 4 nämlich erst bekannt, wenn Ende März die Playoffs gespielt sind. Sicher ist, dass die Schweiz nicht in die Gruppe B oder C kommt. In diesen sind aus dem Schweizer Topf 2 bereits die Co-Gastgeber Russland und Niederlande zugeteilt.

Komplexität wegen Jubiläums-EM

Das alles ist so kompliziert, weil die UEFA für ihre Jubiläums-EM 12 Spielorte in 12 Ländern ausgesucht hat. Und weil sie mit einem komplizierten Modus auch schwächeren Ländern die Teilnahme ermöglichen will. Vier Plätze werden für einmal über Playoffs vergeben, für die sich die Mannschaften über die letztjährige Nations League qualifizieren konnten.

Diese Playoffs fanden wegen der Nations League im gedrängten Kalender 2018/19 keinen Platz. Sie werden erst im März 2020 gespielt. Deshalb wird nun eben gelost, bevor alle 24 Teilnehmer bekannt sind.

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