Super League: Dieser Club setzt vor allem auf Schweizer Profis
Eine Studie des «CIES» hat 30 europäische Ligen, darunter die Super League, unter die Lupe genommen. Wer setzt am meisten auf einheimische Spieler?
Das Wichtigste in Kürze
- In Zypern kommen europaweit am meisten ausländische Spieler zum Einsatz.
- In der Super League ist das Verhältnis fast ausgeglichen.
Nicht erst seit der Corona-Pandemie ist die Super League eine Ausbildungsliga. Die Clubs formen junge Spieler zu Profis – und wollen diese schliesslich mit Profit in eine grössere Liga verkaufen. Das können einerseits einheimische Spieler sein – aber auch Profis aus dem Ausland.
Das CIES in Neuenburg (Centre for Sport Studies) hat in einer Studie 30 Ligen Europas unter die Lupe genommen. Dort wurden die Einsatzzeiten zwischen ausländischen und einheimischen Spielern verglichen. In der Schweiz setzt ein Club ganz besonders auf Profis aus der Schweiz.
71,4 Prozent der Einsatzzeit wird beim FC Lugano nämlich von Schweizern absolviert. Das ist in der Super League der klare Bestwert. Untersucht wurden dabei die ersten sieben Spieltage der Saison. Mit 59,1 Prozent folgt Meister YB auf dem zweiten Platz.
Am anderen Ende der Tabelle steht Aufsteiger GC. Bei den Hoppers kommen die Schweizer Profis nur auf 36 Prozent der Einsatzzeit.
«Farmteams» in der Super League setzen auf Legionäre
Wenig überraschend, denn: Unter den zahlreichen Zuzügen in dieser Saison ist mit Noah Loosli (24) nur ein Schweizer dabei. Ansonsten hat sich GC mit Spielern aus verschiedenen Ländern verstärkt – was auch an der engen Verknüpfung mit Wolverhampton liegt.
Mit Lausanne gehört ein weiterer Club zu einem internationalen Konstrukt (Ineos). Beim Partnerclub von Nizza kommen die ausländischen Spieler auf einen Anteil von 54,2 Prozent.
Betrachtet man die ganze Super League, ist das Verhältnis zwischen Söldnern (50,2 Prozent ) und Schweizern (49,8 Prozent) fast ausgeglichen.
Zypern und die Ukraine stellen die Extreme
Zum Vergleich: Im Nachbarland Österreich fallen 70,4 Prozent der Einsatzzeiten auf Einheimische ab. Die deutsche Bundesliga hat mit 52,6 Prozent Ausländer-Anteil eine ähnliche Quote wie die Super League.
Übrigens: Kein Land setzt mehr auf einheimisches Schaffen, als die Ukraine. Nur 17,4 Prozent der Einsatzzeit fällt auf Legionäre ab. In Zypern werden ausländische Profis mit 78,5 Prozent dafür deutlich bevorzugt.